Oberösterreichische Weistümer

Iß. Banntaiding (1588) 339 und zerung, oder, da der antworter ungerecht erfunden wurde, dem clager seiner clag nach,es sei umb grund und poden oder anders,sambt cosst und zerung^i)zu erstatten schuldig,und ieder thail nach gestalt seines verprechens zu straffen. Das sprüch ich zu recht, fragt weiter, was recht ist. 19. Frag. Was rechten die pfelzpaumb und andere paumb haben? 5 19. Urtl. Herr richter, die pfelzpaumb haben das recht, wo si stehen auf aines grund, die mag er zu seinem gefallen brauchen. Wo ain pämb aber auf seines nachpern grund uberhin mit ässten®^) hieng, so mag der, dem der paumb zuegehört, auf seinem grund ain laiter anlegen und seinem nachpern solches anzaigen. Was der an der laiter abprechen kann, das ist sein. Was 10 hinabfeit oder geschitt wird, das ist seines nachpern, doch soll er herrwider zum stamb den dritten apfl oder piern geben®®). Wäre aber sach, das ain gepfelzter äpfl- oder pierpaumb mitten in einem®^) zäun oder gehag stuende, so haben in bede nachpern zugleich miteinander zu gebrauchen. Was aber das ungepfelzt wiltobst bedrifft, das mag ain ieder auf seinem grund niessen; 15 wann ain paumb auf ainer hoch oder leüten stüende, so mag der auf seinem grund fürsezen, das im das obst nit entlauft, sprüch ich zu recht. Fragt weiter, was recht ist. 20. Frag. Wer sich des gericht werd? 20. Urtl. Des gerichts, herr richter, soll sich kainer wem, dann das 20 gericht ist ainem ieden zu schuz, recht und bUhgkait gesezt. Wer sich aber des widersezt, und kam underdessen von den gerichtsdienern, wen er sich in güete nit ergeben wolte,in ain schaden, den er nun mit seiner ungehorsamb verursacht, den ist im niemand abzutragen schuldig, sonder ist noch darzu seinem verprechen nach wol zu straffen. Das hab ich von alter her urtailen 25 hören. Fragt weiter, was recht ist. 21. Frag. Wie ainer den andern pfenden und wie lang das phand bei gericht hgen'^) soll? 21. Urtl. Herr richter, wem pfand von nöten ist, der mag es^) mit gebüer thuen; es sei ain ligends oder ain essents pfand, so soll ers seinem 30 nachpern anzaigen. Kombt sein nachper und thuet im den schaden ab, so sein si niemands nichts schuldig. Kumbt er aber nit™), so mag er ain essents pfand am dritten tag, ain ligents am 14.°)tag zu euch, herr richter, bringen. Da seit ir ime umb seine zuegefüegte schaden°)von seinem gegenthaü abtrag zu thuen und darzue handzuhaben schuldig, und denP) umb sein ungebüer 35 mit dem fräfflwandl 5 fl 2 ß zu straffenu). Fragt weiter, was recht ist. 22. Frag. Wer sich®®) pfands wörth? 22. Urtl. Herr richter, es soll sich kainerr) pfands wem.Wer es thuet®), der ist das*) fräflwandl verfallen. Fragt weiter, was recht ist. 23. Frag. Ob ainer oder mer nachpern in nöten ain fridt sezeten und 40 derselb nit gehalten wuerde, was darumben recht sei? ®^) oder da der antworter...zerung /. C ®®) so C, AB nesten ®®) C legen ®')so C,ABarm ®®) Cfh. der und wie lang...Ilgen /. ') wem pfand ...es ]wie ainer den andern pfenden soU, der mags, wanns von nötten ">) fh. zu ime ")am 14.]über ain 14 45 °)/. p) und den]den, C dan ihne auch «)C fh. befuegt, ABC fh. sprich ich zu recht =■) fh. der an unbilhchen orten, alda er kain recht, sich des ®) aber thuet und überzeugt wierdt ') fh. groß

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