//2. Banntaiding (1588) 337 10. Urtl. Ain'^) naehpery)dem anderm bei der nacht ezen^)auf seinen gründenä') mit gefähr ist nit recht und reverendo^)ain diebstuck^^) darumben er auch nach gelegenhait des verpröchens'^) mit abtragung des erzaigten schaden seinem negstn®) in der landgerichts so wolP^) seines grundherrn fräffelstraff ist, der wais nach billicher notturft wol zu straffen^). Wann aber 5 ainem sein viech entgieng und an seinen willen den negsten ain schadt bescheches),so ist der, dem das viech zuegehört, seinem negsten den schaden^^) abzulegen, sonsten aberi) kain straff schuldig. Fragt weiter, was recht ist. 11. Frag. Ob ainer nit gueter nachper were? 11. Urtl. Herr richter, der nit gueter nachper ist, nit frumb [isf], lo wann solches auf ainen dargebracht und offenwar were, ist man schuldig, den dem gericht anzuzaigen; und das gericht soll ine volgund zu banden bringen und seinem verprechen nach an leib und leben oder am guet, wie ers verdient, straffen, und die nachperschaft vor gwalt und unbilligkait schüzen, sprich ich zu recht; weiter fragt, was recht ist. i5 12. Frag. Wie ain ferch sein urfar halten soll? 12. Urtl. Herr richter, ain ferch — ist von alter herkomen — soll sein urfar versperte haben^®),auf das, wan ain obrigkait oder sonst ain gueter mann kam,an seinen gescheiten nit verhindert,sonder stracks übergefüert wuerde, wann aber pese landschedliche leüt zum fergen kämen und er die kennet®'), 20 so soU er si®®) außreden auf das lengest, so er kann, damit er®') nit über gefüert, sonder zu gefenknus und straff gebracht wuerde^®); soverr er den ie nit an^') nachtl und schaden^®) aufhalten künt, so mecht er solchen^®) uberfüern und nachsechen, welchen weeg er gehet"), auf das, wen ime^®) das gericht nachkäme^®) und den fergen fraget, das er im den weg, den er 25 gangen, anzaigen thue. Wenn der ferch solches gethan, so ist er niemand verer nichts schuldig. 13. Frag. Welcher ainem an seinem hauß nachUssnet, was darumben recht sei? 13. Urtl. Herr richter, kain frumber mann soll kainem bei nacht an so seinem hauß nachlisnen, sonder, wann er was zu schaffen oder zu begern [hat], soUe er sich anmalten und sein Werbung verrichten. Thuet er das, so ist es guet; wo nit, das ine der haußherr von")seinem hauß ersehe,ine rüefet, was seines begerens were, und meldt sich über drei berüefung nit, kunt seiner vom hauß und hoff nit anweren") noch abweckbringen, so ist^®) wol 35 zu gedenken, das er im zu gefar und auf nichts guets umb sein hauß gienge; und derim hauß denselben herausen erschuss oder erstach, wie das beschäche, und möchts bei seinem aid reden, soll er dem toden corper 3.5) auf sein herz ®*) C diebstall ®®)C fh. als ®®) versperte haben]C versperter halten ®') die kennet]C sie erkennet ®®) C sich ®®) C sie ")C wurden ")den ie nit an]40 C dieselben aber ohne ^®) B fh. nit ")C solche ") er gehet ] C sie gehen ")wenime]Cwann ihnen ^®)Cnachgieng ")Cvor ")Clos werden ")so C,Aes '') kain r) fh. herr richter, soll f. fh. nit ezen ") und reverendo] sonder >=) diebstall ®) nach gelegenhait des verpröchens]wen er betretten ®) erzaigten schaden seinem negstn]schaden, denn er seinem negstn erzaigt ')in 45 der landgerichts ... straffen ]euch, herr richter, in das groß fräflwandl gefallen, und wist inne darumben nach notturft wol zu straffen, damit er kainem mer mit gefar nachtezet s) thäte oder erzaigt •') den schaden ]denselben ') sonsten aber ]und sonst 22 österr. Weistümer XHI/2.
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