Oberösterreichische Weistümer

336 Grafschaft Ort im Traunsee paurn iezt nitner so stark und treu, das si solchen vleiß zu verhiietung ires schaden gebrauchen, darumben soU die obrigkait die faulen tropfen als muetwillige verprecher mit der straff nit verschonnen, damit wird oft ainer vor nachtl behüett.Fragt weiter, was recht ist. 5 7. Frag. Was ain panzaun recht habe? 7. ürtl. Herr richter, ain pannzaun hat sovil recht, das er soll sten mit aufgerechten stecken winder und somer, soll haben drei schueeh, ain, darauf er stet, und auf ieder seitn auch ain schuech, darauf die rechstecken") gestossen werden.Ob sich auch begebe,daszu winder oder besen wetterszeiten^®) 10 ain herr^®) seinem gejaid oder ain priester zu kranken leüten raiset, so mag er im woll den zäun eröffnen lassen an alles verziechen. Wann nun die zeit kumbt, das man vor gefrier widerumben in®°) das erdrich mag, so ist der paur, dem der offen grund gehört, schuldig, denselben von stund an zuezumachen,in und seinen nachpern zu friden. Wann aber das nit beschiecht, 15 so ist er, wie vor erkennt, den schaden zu püessen, der obrigkait das gross wandl als 5fl 2 ß .S) zu straff schuldig. Ob das recht, so last es an mir nit; fragt weiter ein erbars geding, was recht ist. 8. Frag. Wer marchstain zu legen habe, und wie die gelegt sollen werden? 20 8. Urtl. Wer marchstain zu legen, herr richter, macht hat, sprich ich zu recht, das es vor alter das landgricht gelegt hat. Iezt aber ist es dahin komen,weil sich die herrschaft Ortt durch erbschaft und tailung verändert®^), das ain iedweder grundherr, wer der ist, oder sein ambtman, wan zwischen den nachpern marchstain zu legen von nöten, will dabei sein, damit kainem 25 herrn nichts entzogen werde. Des ich dann für mein personn nit für unbillich halt. Fragt weiter, was recht ist. 9. Frag. Wer die marchstain verändert, ausgrueb oder umbsezet? 9. Urtl. Herr richter, wer marchstain mit gefehr und fräffels) außgruebe oder verändert, der ist nit ein gueter naehper^i), sonder in der land30 grichtsi) straf, isf^) nuer zu wenigi)5fl 2 ß .S). Man™)soll in hechern, so woll sein grundobrigkait gleichfals") straffen, damit er seinen negsten seine gründ nit diepischer weiß entzeuch. Wann aber ain nachper dem andern durch ain fraidigen zug, es sei gehn perg oder tall oder wie sich das begebe), an seinen willenP) ain marchstain ausfueret oder ausstiesseo), so solle der, 85 dem es an seinen dank widerfaren, zu seinem nachpern gehen, ime solches anzaigen, damit der marchstain wider an seine alte statt, darinen er®®)') gelegen, gesezt und eingegrabens) werde. Wann das beschiecht, sein si niemands*) nichts schuldigt). Fragt weiter, was recht sei. 10. Frag. Wer ain'®) andern nacht ezet, was") recht®®) sei? 40 27) ßQ rechtstecken 2®) so C, AB weiters zeüten ®2) C fh. zu ®°) so B, f. AC ®') weil sich die...verändert /. C ®2) Cfh. vor ®®) wer ein andern nacht ezet, was recht]B wan ainer dem andern bei der nacht ezet, was darumben recht 8)fh. an iemands grund >1) ein gueter nachper]erbar ')obrigkeit '') und ist auf ain solchen i) fh. das gross wand!als die ™)sondern man "} hechern, 45 sowoll,... gleichfals ]höcher °) oder wie sich das begeh /. p) fh. und gefer «) außwuerf oder stiesse 2) darinen er ]alda er vor 2) eingestelt ') sein si niemands ]ist kain thail ")fh. sprich ich zu recht ®) Wer ain ]Ob ainer den *) fh. darumb — nacht ezet, was]C seinen gründen zu nachts ezet, was

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