Oberösterreichische Weistümer

7/2. Banntaiding (1588) 335 nemblich zu demMair amLechen im see,da ligt ain marchstain, von dannen hinauf zu der landstrass, bei des alten Mairs behaußung stet ain alter und neuer marchstain aneinander, von dannen schnuerkrechti®) hinauf an die leüten, herunder der KholböU"), ligt ain marchstain, verner nach der hech in der leüten hinumb zu der Schalmei, aufm weg ligt mer ain marchstain, 5 weiter von disem marchstein nach der hoch der leüten auf die landstraß, oberhalb der von Gmunden halßgericht stet auch ain langer neuer march stain,von disem hinab nach tallzu der Traun,in der wisen ligt mer ain march stain, volgund nach der Traun hinauf nach") wasser under die Spitalmüll hinüber auf die Traunprucken — und hat die herrschaft Ortt auf gemelter 10 Traunpruck ainen verprecher biß auf die trittstrei zum Schlegthor") macht nachzugreifen —,nachvolgund von ermelter Spitalmüll hinauf in der Traun m see, nach dem seewasser biß widerumben zu dem marchstain beim Mair am Lechen, dahin das landgericht") get; das hatt") ich von alters gehört, fragt aber weiter ain erbars geding, ob es also recht sei. 15 5. Prag. Welcher^) dem rotwilt geferlich nachgienge, was ainer darumben schuldigv) sei? 5. Urtl. Herr richter, wer dem rotwilt") der es nit befuegt oder») bevolchen ist, geferlicher weiß nachstüendeb), betretten und gefangen oder'^") sonst auf in dargebracht wurde, der ist nach seinem verprechen in der obrig- 20 kait straff; wann ers verdient, so mag man im die äugen ausstechen, das leben gar nemben oder sonst mit gnaden darvon komen lassen, wie er, der verprecher,bei der obrigkait gnad findet<=); das sprich«^)ich zu recht,lasts aber an mir nit^^) ®), fragt weiter, was recht ist'). 6. Frag. Wie die fridt zwischen den nachpern sein sollen, wie ainer 25 dem andern im auswerch^^) oder sunst friden solle? 6. Urtl. Herr richter,die fridt soll man zu bilhcher^s)zeit— als im außwerchzum habern und sonstzu der andern seezeit^^)—nuzper machen.Welcher ain fridt oder gattern zu machen schuldig [w<] und das über Verrichtung der seezeit^^) nit thäte,davon der nachperschaft schaden geschäch,das solches für 30 euch zu beschwer käme,so seit ir schuldig,den schaden zu besehen und^^),von dem ime der schaden durch sein frid oder gattern erzaigt und verursacht, zum abtrag handzuhaben und ime noch darzue umb das gross fräfel^®) 5 fl 2 ß .5) zu straffen. Und ob es müghch, wann der paur geen acker fert und so stark were, soll er auf ainer axl den samb, auf der andern achsel den 35 gatternstecken und pündgärten tragen und das feld verfriden, damit ime und seinen nachpern ir feit verfridt und vor nachtl sicher sei. Es sein aber die ")Cschnurgerat ")G Kalbl ")BCß.dem ")BC Sohlagthor ")Blang 1®)BChab ^')Bspät.Zusatzfh.oder denen der herrschaft Olutgehörigen verpottnen vischwassern, Cß. oder dem der grafschaft Ohrt gehörig verbottenen fisch Cß. 40 solches lasts aber an mir nit f. C. ^'')0auswerts ^ä) C rechter C sääzeit 2') C ß.demjenigen 2®) Cß. wandlper =■) Ob iemands meinem genedigen herrn r) ainer darumben schuldig ] darumb recht ^) B von spät. Hand oder denen herschafts Orth gehörigen ver pottnen vischwassern, C oder denen der grafschaft Ohrt gehörigen verpottnen fisch- 45 wässern ») ß. dem •>) nachgienge ®) sonst mit gnaden . . . findet ] an leib oder guet straffen, wie er gnad finden kann ") sag <=) lasts aber an mir nit /. ') fragt weiter, was recht ist f. C, so meist im folgenden.

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