I. LandgericMstaiding (1638) 327 Erste frag: Nachdem nun daß ehehafttätting besetzt und die rechtsprecher besclmben,alß frag ich euch erstlichen umb daß recht, ob es nemblichen sei zu rechter weil und zeit wie auch an dem bestimbten tag, daß man wollgedacht unsers gnedig- und hochgebietunten lantgerichtsherrn ehehaft tätting und rechten anheüt halten und darinnen erkennen möge? 5 Antwort: Daß es sei an rechter weil und zeit und an dem genannten tag, daß man mehr wolgedacht unßerm gnedigen lantgerichtsherrn sowol euch alß lantgerichtsverwaltern und den gesambten lanthuebern die ehehafttättingen besitzen und darinn erscheinen") möge, sprich ich zu recht. Änderte frag: Ich frag euch rechtens, waß derjehnige, so ins lant- lo gerichttätting gehörig und anietzt nicht erschinnen war, dises orths zu thuen schuldig sei? Antwort: Wer inß landgerichtstätting gehört und anietzt nicht zuer steU ist, derselbige, woferne ihn änderst Gottes gwalt oder andere ehehafte Verhinderungen nicht ihret, ist dem lantgericht verfallen 72 .5;. i5 Art. 3= Sdiarnstein I, Art. 3. 4.")Frag: Ich frag euch rechtens,wann ainer weeg und Steeg verhielt, verschlueg oder vergrueb und wolte seinen nachparn zu und von seinem guet nit fahren lassen, waß derjenige, so dergleichen widerwertige Sachen füernimbt, hiermit verschuldt habe? 20 Antwort: Weilen iederman wißlich, daß kain guet nie vom himmel gefallen, auch vielleicht noch nicht werden wierdt, welches sein weeg und Steeg — alß kiroh-, leich-, mühl- und schmidtweeg — nit haben soU, und dennoch hüerüber ain nachbar von dem andern wider billichkait und altes herkomben beschwärt wuerde, so soUe er sein rechtlich destwegen habende 25 dag bei dem landgerichtsverwalter füer- und anbringen, auf die statt ain beschautagi') begehrn und zu weißung seiner gerechtigkait alte leüt an die stell bringen, darzue ihme der lantgerichtsverwalter verhülflich sein solle; und da er sein recht mit der weißung behaubt, solle ihme nit allain der weeg eröffnet, der verursachte uncosten und schaden widererstatt, sondern auch, 30 so oft er ihme den weeg unbillicher weiß verhalten,dem landgerichtsverwalter auf iede fähl zuer straff zu bezahlen schuldig sein 5 fl 2 ß. 5. Frag: Ich frag euch rechtens, wie ain lanthueber von und zu der schrann befreit sein solle? Antwort: Wann ainer ain wandl verbrochen, so mag ihn der lant- 35 gerichtsverwalter bei der schrann darumb verbieten. Ist aber die regierung füerüber, so kan er füer die herrschaft auf Neidtharting ins schloß erfordert werden. WiU er sich alßdann mit dem landgerichtsverwalter ohne erscheinen in der güete vergleichen,ist ihme solches zuegelassen. Woferne er aber solches Puech, Sebastian Aigner aufm Sontagguet, Neydtharttingisohe, Michael Auinger 40 zu Hueb Weiserischer, Gottlieb Kastberger zu Edt, Simon Aigner auf der LebenEdt, Schherbachische, WoK Silbermayr zu Wäzing under Wintern, Sigmundt Auinger zu Führet Liechteneggischer, Michael Paumgartinger aufm Wißhof pfarrhof Gmundtnerischer, Hannß Hölzelstorfer aufm Leüthenpaumhof, Sebastian Dopf aufm guet zu ITntemrach,beede Spithälerische, Wolf Auer würth zu Theysing Pfar- 45 khürcherischer, Christoph Peninger an der Theysmühl.In der knapp vor 1744 in C aufgenommenen Namensliste ist die Zahl der Orundherren hei gleichhleihender Zahl der landhueher angestiegen. ")BCerkennen Hss.:Vierte,Fünfte frag usf. Cbe-
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