Oberösterreichische Weistümer

Ijä. Forsttaiding (vor 1644) 285 Urtl 22: Zu recht erkent, das der, so ihme außschickt, das wandl verfallen 5 60 Frag 23: Wan ain vorstmann holz niderschlegt und macht daraus pflüeg, schüssl, multern und anderer gattung und last die übedeurung des holzes Ilgen oder verkaufts oder ainen andern überlest, waß er schultig? 5 Urtl 23: Ist im recht erkent: das wandl 5 60 Frag 24: "Waß einer führ holz zu schlagen zum fridten, es seie der fridt zäun oder haag? Urtl 24: Solle iederzeit nach gelegenheit der herrschaft und fürzaigung des forsters geschechen, gar kein jung geschossenes holz noch erd- lo stämb genohmen werden beim grossen wandl"). Frag 25: Wan man den vorsthabern verrueft, und welcher hierüber denselben zu rechter zeit auf sein gewisse und ihme außgezaigte vorsthueb oder leegstatt nit lifert, waß er schultig? Urtl 25: Welcher an den bestimbten tag den vorsthabern an ohrt 15 und end, wohin man denselben begehrt, in gueten körnern und gerechten maß nicht lifert, ist verfallen das grosse wandl 5 60 .Sj. Frag 26: Wan ainer vorstholz schlegt und last es biß auf die dritte rinden Ugen, oder wan einer zhnerholz niederschlueg und ließ dasselbe wie auch die wipfln verfaulen oder an die dritte rinden Ilgen, waß er schultig? 20 Urtl 26: Zu recht erkent: welcher puechenholz über die andere rinden Ilgen ließ und handien wurde, wie sonsten vermelt, ist verfallen 5 60 .Sj. Frag 27: Waß ainer schultig, der ausser der herrschaft, herrn") waldmaisters und vorsters vorwissen in pann- oder heihölzern holz schlegt? Urtl 27: Derselbe ist verfallen das grosse wandl. 25 Frag 28: Wann ainer öst zum laubstraifen abschneidt, die öst Ilgen und verfaulen last, es seie auf weeg oder holz, waß er darumben schultig; desgleichen wer solches siechet und dem vorster nicht anzaiget? Urtl 28: Der solches thuet, auch wer's siechet und nicht anzaigt: ieder verfallen 5 60 .Sj. 30 Frag 29: Was ainer versclmldt hat, der über den dritten tag ain vorstrüß nicht raumbet? Urtl 29: So ainer ausser Gottes gewalt die rüß nicht raumbt, der ist alß oft das wandl schultig 5 » 60 Frag 30: Waß einer verschuldet, der sein vorstholz oder verlaßholz 35 nicht geniesset und solches ohne erlaubnuß des waldmaisters und vorsters ainen andern zu schlagen überließ? Urtl 30: So ainer das ohne bewilligung thätte, der ist das wandl verfallen 5 60 .3). Frag 31: Wann einer in vorst eins sein bewilligtes holz am rennweeg 40 oder anderen orten auf gewüsse stätt nicht zusambenführt, auch hievon das allerwenigste, vor ehe es der vorster besichtiget und abgezelt,hinweg brachte, waß er darumben verfallen? ») Hierzu Randbemerkung in A: außgelassen ") Hierzu Randbemerkung in A: außgelassen nachgetragen. In A imrde auch in der Folge meist waldmaister 45 in herr waldmaister verbessert. Hierzu Randbemerkung in A: außgelassen; später korr.in gilt und wird gelessen.

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