284 Herrschaft Steyr Frag 14: Wer holz außschrott und last das astach vom holz Ilgen, was er darumben schultig? Urtl 14; Zu recht erkent, daß er destwegen der herrschaft verfallen 5 60 A5 Frag 15: Wer holz auf ainer eißpan schlegt und beschreit seinen nachbahrn nit dreimahl oder der hinter ihme ist, daxdurch einer schaden empfieng, waß der dardurch schultig? Urtl 15: Ist den schaden abzulegen schultig und der herrschaft ver fallen 5 60 10 Frag 16: Wann ainer sein march auf einem holz, das ihme entfrembdet worden, findet und das march nit außschrott und dem vorster zuebringt, sondern sich haimblich vergleichet oder untertruckt, waß er darumben schultig? Urtl 16: Ist zu recht erkent, das die beide, so solche handliing pflegen, 15 ieder schultig das grosse wandl 5 äf 60 Frag 17: Wan sich einer gestollenen holzes, darauf das vorstmarch geschlagen oder in ander weg verbotten®) liget, unterstehet, ob ihme nicht die herrschaft Steyr ausser ersuechen und clag an den herrn, darunter der Verbrecher sizt, macht zu straffen [habe] und waß er darumben schultig? 20 Urtl 17: Ist zu recht erkent, das solcher das vorstwandl schultig, und mag die herrschaft den Verbrecher so lang verhalten, biß sie solches wandl bekombt: von ainem ieden stamb 5^ 60 Frag 18: Wan einer pein in vorst findet, die an schwarmb ligen, und dieselbe nit dem vorster anzaigete, sondern sich derselbn haimblich unter25 stehen wurd, waß er darumben schultig? Urtl 18: Wird zu recht erkent, das derselbige das grosse wandl 5 60^und die pein der herrschaft verfallen. Wan aber die pein gefunden und angezaigt werden, seind sie halb des fünders und halb des vorsters. Wurden sie aber verhalten und nicht angezaigt, seind die pein des vorsters 30 allein und das wandel der herrschaft. Frag 19: Wan ainer ainem ungeforsten holz gibt oder gahr schenkt — es seie kärn, widt, zaunstöoken, wie das genent werden mag, nichtes außgenohmben—,so in der herrschaft vörsten gewaxen,was er hierumb schuldig? Urtl 19: Welcher solches auser vorwüssen und willen [der herrschaft] 35 thuet, ist schultig das vorstwandl 5 60 .5;. Frag 20: Wer feichten, dänen oder anders holz am vorst stimblet, waß er verfallen? Urtl 20: Dieses solle er mit vorwüsen [der herrschaft] und zu rechter zeit thuen, auch nicht zu hoch, sonsten wehre er verfallen 5 60 .5|. 40 Frag 21: Wan ainer seinen freund oder jemand andern in seinem hauß hette, der nit geforstet, weite doch des Vorsts ain alß anderen weeg ge messen, ob er nit das wandl der herrschaft 5 60 .5) verfallen? Urtl 21: Der ainen solchen aufhielt, ist das grosse wandl verfallen. Frag 22: Wan ainer ohn des vorsters vorwissen ainen andern bedingt 45 umb den lohn und derselbe mehr holz, alß ihm erlaubt, schlegt oder sonst wider die Ordnung handlet, waß derselbe schultig? ®) InAam Band wiederholt: verbotten
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