Oberösterreichische Weistümer

HL Markt Weyer — Gaflenz (1532) 13 [10.] Es sollen auch die arbaiter fridlich und sicher gehn zu der arbait und wider anhaimb in der gwar bei dem fall der herrschaft 5 fl, dem richter 60 A- [11.] Ob sich zwitracht und unainigkait begöbe, es war in heüsern oder andern enden, wo das bescheche, da mag und soll ain ieder gewalt 5 haben,fridt zu pieten an stat der herrschaft,und soll auch all die kraft haben, als ob das durch die herrschaft,den richter oder sein anwolt beschechen wäre. [12.] Es soll auch kainer bei dem markt nach vesperzeit nit pachen. "Was Schadens davon kem, war [er] schultig abzutragen und dem richter das prot verfallen. lo Art. 13= Text II, Art. 54. [14(\ Wer der ist, der in den purkfeldern anpaut und gesät hatt, so solle darnach ain ieder, der da acker in den purkfeldern anpaut^)— die herr schaft soll hierinen irer grund oder felder halben nit maß geben werden — in dreien sein fridt bewart haben. Welcher das uberfuer, der ist dem richter i5 60 zu wandl verfallen und,was schaden davon komen,schultig abzutragen. [15.] Es soll auch niemand kain fich in die felder treiben, dieweil das traid darauß gevechsnet ist. Wer dawider thuet, der ist dem richter 60 3t verfallen und all Schäden, so davon komen, schultig abzutragen. [16.] Es soll auch niemand kain vich nit schlagen noch schadthaft 20 machen, ob das an schaden erfunden wuerde, sonder man mag das woll einkomen, den schaden und fridt besichtigen und darnach handln, als recht ist. [17.] Es ist auch aller fierkauf, so wider gemaines markts pollicei, das ist wider gemaines markts nuz ist, oder wer als vich, schmalz, hiener, air und dergleichen verpotten an ain ieden, der nit burgerrecht hat, wan umb 25 solches hat sich ain iede herrschaft, die auf solches guet kumbt, macht, zu Iren banden zu nemen und das zu underwinden. [IS.] Pichxen, armbrost, spieß und fackln sind auch bei dem markt bei der nacht und ungewendlicher zeit zu tragen verpotten bei dem fall der herrschaft 5 fl, den richter 60 .S). 30 [19.] Man soll auch in den schmidten nicht arbaiten, wan es windig und dier ist, bei dem fall der herrschaft 5 äf, dem richter 60 3t. [20.] Es soll auch kainer niemand nit lenger dan über nacht beher bergen, das er nit kuntschaft hat, oder er wolle dan fuer ime versprechen und stehn und, was schaden davon kam,ist er schultig abzuthuen, auch den fall 35 der herrschaft5fl, dem richter 60 3t zu bezaUen schultig. [21.] Ob ainer erfunden wurde, das nit rechtfertig wer, und ain geschrei über ime wurde, so soll dan ain ieder bei der gehorsam und bei dem wandl auf sein, auch bei straff leib und guet, den zu banden bringen zu ver helfen. 40 [22.] Ob ainer oder meniger on ainer behaussung lusneten, das wissen lich, und so sein der wiert gewar wierdt und beschrier ime, und ob er sich nit melten wolt und ime über solches schad bescheche, ist man ime den schadn nit schultig zu erben. Wuerdt er aber gefangen, soll man im für ain recht stellen. Was im dasselbig gibt, soll er sich betragen. 45 ') Es. an

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