Oberösterreichische Weistümer

244 Stift Spital am Pyhrn [15.\ Weilen nit weniger vil beschwer wegen verwexl, abredt und außtrettung der dienstpoden fürkomen, daß sie vor der rechten dingzeit den underthonen zu schaden irem willen nach hin und wider ziehen, also sollen die beschwerten nach gehaltner stuft sich bei hofgricht anmelden, hinfürders 5 sich ieder nach dem löblichen gebrauch des verleßnen tätting zu halten haben, nemblich das ohne dag und gewisse ursach der paur den dienstknecht vor verstreichung der zeit nit abschaiden oder der dienstpodt auß dem dienst tretten,auch der paur ainigen haller des litlohns ohne vorwissen der obrigkeit keinem dienstpoten aufhalten solle, weilen solhe bei Got den aUmechtigen 10 ain schwere Verantwortung auf sich tregt"). Iji. Zusätzliche Verordnungen für die Untertanen im Garsten- und Stodertal. 1701 Juni 7. Die folgenden Artikel wurden den Untertanen bei dem an diesem Tage abgehaltenen 15 Banntaiding erstmalig vorgetragen. A:Gleichzeitige Papierhs., 4°, 6 Blätter (beschrieben fol. P—6^), OÖLA Linz, Stiftsarchiv Spital am Pyhrn, Bd. 120. Auf der Rückseite (fol. 6^) befindet sich folgende Aufschrift: Vorlialtspunoten bei dem gewöhnlichen stüftpaan- und landgerichtstädtung, datum den 7. Juni 1701. 20 B:Papierhs. aus der ersten Hälfte des 18. Jh.,4°,8 Blätter (beschrieben fol.P—8''), ebenda, Bd.120. Auf der Rückseite (fol. 8"): Vorhaltspuncten hei der gewöhn lichen paantätung zu Spittäll. C: Papierhs. aus der ersten Hälfte des 18.Jh.,4°,10 Blätter (beschrieben fol.P—9"). ebenda, Bd. 120. Auf der Rückseite (fol. 10"): Fehmere verhaltungspuncta hei 25 der gewöhnlichen panntädtung zu Spitäll. Vorhalt, ehe die paanthatting verlesen wird: Dieweüen von alters herkomben, daß bei dem löblichen stüft Spittäll am Pyhrn weegen dero freiheiten, recht und gerechtigkeiten zu iedermänniglich wüssen und nachricht ein ordenliches vogt-,landgericht- und stüfttätting 30 gehalten und,damit sich so wohl burger- alß paurschaft darnach verlässlich zu richten wüsse, öffentlich verlesen werde, alß ist hierzue auf ihro hochwiierden und gnaden herrn herrn Henrici probstens des wohlgedachten alhiesigen löblichen coUegiatstüfts Spittäll, unsers genädig und hochgebüetunden herrn herrn, genädiger befelch auf heünt dato alß den 7. juni diss 1701^®'' jahrs 35 tag und stund bestimbt, euch auch sambentlich zu gewüsser erscheinung zuvor öffentlich zu dreimahlen gebreüchiger massen verrueft worden, werdet demnach dasjenige, waß euch aniezo vorgelesen und fürgehalten wird, mit aufmerksambkeit anzuhören und zu vernemben haben'^). ") Nachträge: Verwexlung der inleit und derselben inwohnungssteuer 40 und abschied. Darunter von anderer Hand: Jäger und forster. Henn und haimhlichs tänz einzustöllen, 6 taUer straff. dasjenige,waß euch...haben:inA vonandererHanddurchgestrichen;dafür: welche zu heisitzer aniezo heruefen imd benennt worden, in die schrannen herheizukomhen; ihrigens sie insgesamht dasjenige, was ihnen vorgeleßen und für45 gehalten würdt, mit aufmörksamhkeit anzuhören und zu vernemben haben. Auf BlattPfolgen von derselben Hand die Namen der34 heisützer anno 1701 den 7.juni. — Dieser Vorhalt findet sich mit dem Namen des Propstes Damian bereits in einem Taidingsprotokoll zum 23. Juli 1653.

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