Oberösterreichische Weistümer

240 Spital am Pyhrn deme ain ieder gehorsamblich nachkamen und geleben, und derowegen die rechtsprecher von der schrannen aufzusteen und ainen ieden mit gueter rue haimbzuraisetf®®) bewilligt und vergunt haben salle^'®). Im Niderambt^"). 5 [I.] Frag^^i): Ich frag euch, wie man es bei gmainem markt mit der feurbschau halten solle, damit menigelich vor schaden und nachtl — wie bilhch — gesichert werden mige? Antwort; Auf die iezige frag ist albegen zu antworten: Nachdem in disem markt die ganze burgerschaft, wie man zu reden pflegt, in ain ofen 10 haizt, das ist, das alle heiser zunegst beieinander stehn, so ist es ein hohe notturft, das man vier aigne feurbeschauer, die angesessne burger sein, järliohen bestölle und inen mit fleiß einpinde und bevelche, das sie alle monat herumb in alle heüser gehn und besichtigen, wo guete oder bese rauchfang sein. Finden sie nun ain gferlichen rauchfang oder feurstat, das sollen sie 15 zum ersten mall freundlich untersagen, damit der vor der negsten feurbschau gebessert und der schaden — wie billich und recht — gewendet werde. Beschiecht nun das, hat der, so den schödlichen rauchfang oder feurstat hat, nichts verwirkt, wo aber nit, das er unfleissig und ungehorsamb wäre, so ist er anfenklich in der obrigkait straff gefallen, und die feurbschauer haben 20 macht und fueg, solche feurstat einzuschlagen und dem richter alsdann anzuzaigen. Kämb aber ein schaden auß solcher feurstat, so ist der täter dem belaidigten seinen nachtl und verderben, so auß solchem unfleissigen haußweesen ervolgt, außzustehn und zu erstaten schuldig, wie es dann grichts- und landsgebreichig also erfunden wirdet. 25 [2.] Frag: Ich frag euch, wer oder welche von altershero das piergelt nach Clauß zu raichen schuldig sein und wohin man dasselb antworten solle? Antwort: Das piergelt sein zu geben schuldig das Niderambt und das Gleinkher ambt in der Au, nemblich im markt als oft von ainem ganzen lehen 4 von ainem halben leben 2^und von ainem viertl leben 1^ und 30 zugleich auch etlich paurn auf dem gei im Niderambt und im Gleinkhner ambt, wie dann dises sonders verzaichnet sein wirdet. Solch gelt solle man ainem richter zu Gerssten an aller mann faschangtag bei scheinender sun bei 72^ wandl völlig zuepringen. Alsdann mueß der richter solches der obrigkait zu Spitäll unverzogentlich neben ainer verzaichnuß, wievill dasselb 35 ist und von wemb ers empfangen hat, antworten. Das ist von alter herkomen und solle noch hinfüro dermassen gehalten werden. [3.] Frag: Ich frag euch, wie weit und fern^^^) die fürhaubt des gottshauß SpitäP^') förssten im Niderambt zu Gerssten^''^) von alter herkomben sein^")? 40 Antwort^^®): Am ersten vom Undterm PründF")in der Mieting, auß demselben pründlein auf nach demselben grabm im Züpflburg^^®), auß dem Züpfburg^^®)in Gleinstain,von danen^®")in die Glein wipfl, volgunds^®^) in die D haimbzugehen /. D Der Abschnitt Im Niderambt findet sich nur in den Hss. BCD. ^41) qj)^ ß 242) ...fern]D Nun solle man 45 fragen umb 2''®) /. D im Niderambt zu Gerssten]D wie verr und weit die D fh. in dem Niderambt zu Gärssten, wie hernach volgt f. D D Pründlein 2^®) D Zupfelburg C Züpflburg, D Zupfelburg von danen] D aus dem Gleinstain D von der Glein wipfel

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