Oberösterreichische Weistümer

z/2. Garsten- und Stodertal (Mitte 16. Jh.) 237 hund finden, die nit angelegt sein, solle derselbe umb 60 und 5 gestraft und ime die hund — ainer oder mer — abgeschafft werden; darnach waiß sich menigelich zu rihten und vor schaden zu verhueteni»). 10.22®) alles schiessen menigelichen im lantgeriht^) verpotten, ausser derJ) vorsster, die von der obrigkait'') bestelt sein und willen haben. 5 Und das sich auch niemant mit ainicheri) puxen oder andern™) gerihten in den vörssten, vorhölzern oder sonsten im lantgeriht nit betretten lasse bei straffe). 11 224) j)ag auch kain paur kain viech — es seie groß oder ciain®®®), wider, schoff, peck, spetling, kelber und was das seie — nit verkaufe, er habe lo dann dasselbe zuvor zu Spittäll angefailt, wie von alter herkumen. Wiert manß alsdann alda zu haußnotturft nit beduerfen, mage ers auf den wochenmarkt zu Garsten pringen und alda versilbern. Und das sich hierinnen ain ieder — wer der seie — allerlei fuerkauferei durchaus enthalte; wierde man iemants betretten, der solle laut der kais. mal. etc. generallen und mandat 15 mit ernst gestrafft werden. [Z2.]22«) Dann so ist auch.vor villen jaliren breüchig gewest und solches mit dem alten stüftpüechel zu erweisen, das die underthonnen ainem pfarrer zu Wündischgerssten den pfarrhabern von der hl. 3 König tag biß liechtmessen, die käß aber von Greüzen biß Michaelizu hauß bracht. Deme werden si inskonftig mehrere volziechung, als ain zeit hero geschechen, laisten, weil es innen ain schlechte müehe, dem herrn pfarrer aber damit wol gedient würdet. [Z3.] Item welche schuldbrief über Ire güeter gefertigt haben, die sollen, was si an der schuld bezallen, dasselbe vor gericht zu Spitäl auf den 25 brief verzaichnen lassen, dann, da sich ain totfaal zuetregt, was schon bezalt und aber nit auf den brief geschriben ist, das mueß dannach verfreit werden. Deme waiß ieder füerzukomben. [ZZ.] Weiters, welcher herberger aus ainer andern herrschaft sich alher zeucht, der sol ain abschid bringen. Und kain herberger, ob er schon so alzeitim thaalgewesst,soU von kainem underthonen nit aufgenomben werden, er seie dann zuvor bei der obrigkait zu Spitäl eingeschriben. [Z5.] Item dieienigen, so zu paumansrechten oder kalchprennen holz bedürfen, sollen fürdershin bei der herrschaft willen darumben nemben,auch darvon stockrecht und anlait bezallen, und nit, wie bißhero, solches für sich 35 selbs schlagen bei straff. [16.] Dann solle auch fürohin ieder burger oder pauerssohn, welcher aus dem thaal zeucht,kundschaft nemben.Der es aber nit thuet und künftig, 222) DU S, 223)D 7. 224)jT) 226)j) joß 220) jTjje AHikel12—23finden sich nurin D.Während die vorangehenden Artikel auch in der Es.D numeriert waren, fehlt bei den folgenden Artikeln die Numerierung. i") Dem ist aber nit gelebt...verhueten]Im widrigen wird ein solcher auf vorkombente dag und anzaig nach altem herkomben umb das wandl per 5 fl 2ß s, gestrafft und Ihme gleichwohl den hund also bald weeputhuen auferlegt werden. ')fh. sowohl bei den heüsern alß in den wäldern i)fh. jäger und i') der obrigkait] dem stüft Spitäll zu den gejaiden ') und willen...ainicher]wird sich also ein ieder bieten und bei hocher straff mit ™) f. ") bei straff]So sollen auch die jager und vörster keinem mit der pixen herumb zu schleifen erlaubnuß zu geben macht haben, im widerigen si Selbsten gestrafft werden. 40 45

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