Oberösterreichische Weistümer

230 Stift Spital am Pyhrn Antwort: Dieweil es dann nit allain unpillich, sondern ganz uncristlich und wider die gepot Gottes ist, das ainer dem andern seine eehalten und dienstpoten abredt und den Ion zuwider aller gueten Ordnung staigert, wan nun ain sollicher begriffen und erfaren wuerde, der ainem seinen dienstpotten 5 aufredet, der solle an leib und guet gestrafft werden; und der dienstpot, der sich umb verheissung willen des übrigen lonn oder aber von merer leichtfertigkait wegen, so ime bei ainem nachlessigen hausman etwo paß gestatt und nachgesechen wuerde,abreden lasst, der ist zu straff der obrigkait seinen jarlon verfallen und ist darzue schuldig der leibstraff und seinem alten herren 10 widerumben treulich und vleissig zu dienen,darzue die obrigkait ein sollichen dienstpotten halten und schaffen solle. [25.] Frag: Ob ain weib®') ainem mann oder ainem andern weib®^) unzuchtige, verpotne wort zuesezt, schlecht oder rauft, wer®®) das im anfang habe zu straffen? 15 Antwort: Wann ain weib®®) ainem mann sölliche unzimbliche wort zuesezet, das solle man irem mann clagen; will dann der mann dem clager nit genueg thuen, were ain anzaigen, das es das weib aus des mannß bevelch gethan bette, so soll man das der herrschaft clagen und alsdann den mann darumb straffen, nachdem das verprechen ist. 20 [29.] Frag: Nachdeme in diesem thall von alter herkumen und der burger und paursleit notturft ervordert, das ain ieder dienstpot nit halbe zeit, sondern albegen ain ganz jar dienen sollen, und solliches ainem ieden bei straff also zu halten durch die obrigkeit aufgelegt worden,frag ich euch, was der schuldig®'), so ainen oder mer dienstpotten auf halbe zeit furdert und also 25 fräffentlich wider der obrigkait gepott handlet. Antwort: Wellicher ainen dienstpotten wider der obrigkait bevelch®®) nuer halbe zeit aufnimbt und bestelt, derselb ist zu wandl verfallen 60 und 5 .5). Und der knecht oder [die] diern, so nuer halbe zeit dienen will, den solle man straffen umb sovill, was ain ganz jar sein besöldung®®)ist, unnach30 lesslich, wann®") in disem thall durch solliche halbe zeit dienen vill nachtailigs»') und dem armen mann sohedlicher furkauf und in ander wege®®) irrung geperet®®) etc.®®), derwegen mans mitnichten gestatten soUe. [30.] Frag: Ob leit durch das land reiten oder geen, es seie man oder frau®®), wie die beherbergt sollen werden, damit die herrschaft, land und leit 35 on schaden sein? Antwort: Es sein in disem gericht®') etliche alte®') taffern: von erst®®) an der Schenn®®), darnach am HärunndF®®), weiter am Preißegg®"®), am Durnpach®"®), am Guggenpüchl®®®), der markt Garsten®»®) und die tafern zu Spittäll. Wellicher also durchraiset,[den]®»®) solle ain ieder beherbergen, doch 40 nuer über nacht; er wiß dann für inne zu versprechen,so mecht er inne lenger ®®) In A von der Hand des Textes karr, aus frau ®®)In A von der Hand des Textes korr. aus frau ®®)In A nachgetragen ®®)In A von der Hand des Textes korr. aus frau ®') D verschuldet ®®) D fh. und gebott ®®) BC lohn ®°) BCD dann ®®) BC nachtl ®®) ander wege in D korr. zu underscliiedliche ®®) In D korr. zu 45 entstehet ®®) /. CD ®®) CD weib »®) BC landgericht — disem gericht]D dem Spitällerischen landgericht ®') /. C »®) von erst]D als erstlich ®®) BC Schön, D Scheen ®®°) BC Heendl,D Hernndl ®®®) C Preisegg,D Preysegg ®®®) D Dümpach ®»®) C Guggenpihl ®°®) C Gerssten, D Gärsstn ®»®) ABD die, C den- oder dieselben

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