III. Forstrecht (1623) 211 und getriben. Solches mueß aber also geschechen, das dem grund kein naehtl zuegefüegt wierdt, bei verhüetung der straff. Zum änderten: vom vorst Puchenperg gehen volgende weg, fast alle über frembter Obrigkeiten grund und boden. Dise weg, so auß gedachtem Puchenperg und über vilerlei obrigkeiten gründ gehen, werden alle jalir am 5 offnem rechten aus dem vorstbuech verlesen und von der vorstmenig öffentlich zu recht gesprochen und erkend. Fürs dritte: von der Krüen gehet sonst auch der alte vorstweg im Krüenpach auf lauter vorstgründen bis hinauß in Saußpach zu der rechten Straß; dieweilen aber nit sovil von solchem vorst geführt und alles bis hu lo winter auf die holz- und eißpaan verspart wierdt, welche paan an zwaien orten alß ubers Köppllehen und über die Eibenoed gehet,so ist solcher vorst weg im Krüenpach vill jähr her nit gebraucht und also auch nit gemacht worden. Es ist aber zu merken, das sich die vorstmenig mit fahren über angeregte grüend und wißmader also verhalten und bei verhüetung der straff 15 niemand keinen nachtl erweisen soUen, inmassen hieroben von den Stainpacher vorstwegen auch meidung beschechen. Item gehet von solcher Krüen ein alter vorstweg neben des Oberen Kaiblinger gründen nach der Ränckhlöedt her biß auf die Mauß; und ist solcher weg ein rechter vorstgrund, zumall an der Mauß von disen vorstweg ein hausstat vererbt worden. 20 Was zum vierten die Vorstau und Schnarrau betrifft, haben die gevörssten wenig darvon zu führen, doch gehen allerseits die ordentlichen strassen für, das sie iren weg mit faliren, auf- und abtreiben des viechs gar wol haben. [46.] Hiebei ist nun dises zu merken, das die vorstobrigkeit den vorst- 25 underthannen die weg und steg vom vorst bis zur landstraß ruebig, unverzeint und unvergraben zu halten und zu eröffnen schuldig [wi], weiter aber nit, dan da sie zu der Straß komben, wais ieder seinen weg, den er sonst zu hauß braucht, wol zu suechen. Doch aber weilen vil gevörsste sonderlich im Stainpach und unterm Puchenperg hgen, die nit allezeit auf die landstrass 30 dürfen, weil sie oberhalb derselben ire Wohnungen haben, oder da etliche gar auf ein Straß komben, von derselben keinen andern weg zu hauß haben, sondern sich also auch eines vorstwegs nottwendig gebrauchen müessen, welche aber, weü sie spezialweg sein, unter den iezt vorgedachten generalvorstwegen nit begriffen, so hat über solche weg, da sie doch erweißliche alte 35 vorstweg sein, die vorstobrigkeit ir recht mit eröffnung, wan sie gespörrt wuerden, nach außweißung vorgemelter articl eben sowol als über die obbeschribnen hauptweg zu brauchen fueg und recht. [47.] Zum fünften ist wegen der vorstunderthannen holz und scliindmarch volgeiider bericht zu merken: Nemblich, das zwar ein ieder vorstman 40 zu seiner behaußung ein richtiges zaichen oder march hat, welches er auf das holz schlagen mueß, die dan in einem sonderbaren marchbuech iederzeit bei der herrschaft aufgezaichnet stehen, damit das im vorst verlegene holz erkent und diejenigen, denen es zuegehört,darumb gestrafft werden mögen,so haben doch solche holzzaichen oder march dißem urbari nit einverleibt werden 45 können, weil sich in denenselben gar oft Veränderungen zuetragen, das die march corrigiert werden muessen. Es ist aber hiebei dises zu observiren, das man zu erhaltung richtiger Ordnung aufs lengist in acht jähren von iedem
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