Oberösterreichische Weistümer

196 Herrschaft Seisenburg von der herrscliaft Seisenburg umb das wandl 60 und 5 fl gestrafft werden. Frag euch darauf des rechtens. 36.1) Hedige roß auf die Vorstau zu treiben, [ist] verboten. Welcher grosse hedtige überschwengliche roß auf die Vorstau treibt, 5 dardurch schaden geschiecht, so oft man ains findt, so ist es der herrschaft Seisenburg sambt dem wandl und™) straffen verfallen. Frag euchs rechten. 37.") Der wid malst, sol sein schintmarh darauf schlagen. Item welcher vorstman witt malst, der sol sein schindmarch darauf schlagen, dann oft und vül bishero") beschechen, die wid haben gemaist und 10 an demselben Ire march nit darauf gehabt?), auch denselben wid,so man nit gewußt, welcher sie zusamen gemaist, verfaulen und verderben lassen. Wer nun hinfüro solches thuet und sein march nit darauf schlöcht, der soll umb das groß wandl 60 und 5 fl gestrafft werden. Das erkennt die vorstobrigkeit zu recht. Fragt weider, was recht ist. 15 38.1) Die ungehorsamen und verprecher [sind] zwischen kirch- und haustür aufzuheben. Wann sich ainer, es sei umb was verpröchen am vorsst es wöU,in allen hievor geherten articln — er wiß sich schuldig oder unschuldig —zum ersten, andern und driten mall bei seiner vorstgerechtigkeit und dem großen wandl 20 fordern lesst und als ein ungehorsamer und verachter der vorstobrigkeit ausbleibt, der vorstobrigkeiH), dem vorster und andern vorstunderthonen, so ine aus befelch der vorstobrigkeit erfordern, schmächlich und verächtlich nachred, sie mit truzigen werten — wie zuvor beschechen^)— abfertigt, frag ich all samentüch und ainen ieden besonderbar, ob nit die vorstobrigkeit von 25 rechts wegen fueg und macht habe, solchen verpröcher zwischen kirch- und haußthür, wie von alter her ist kumen, aufzuheben — er sei nun mit grundobrigkeit was herrn er well — gen Seisenburg zu füren und ine am leib und guet zu straffen, wie die vorstobrigkeit stat an ainem solchen verpröcher und ungehorsamen underthon finden kann. Weil dann das ain alter rechtspruch 30 und vill jar zu recht erkennt worden, laß derwegen nocht) dorbei verbleiben und frag euch nochmallen, ob recht sei. 39.") Der ain uberschwengkUchs ross auf der holzpan hat, soll solhes den vorstunderthanen anzaigen, damits nit nachtl beweiß^). Da einer ein uberschwenglichs roß het, der auf der eiß- oder holzpann 35 holz fürt und für andere roß, so auf der pann an") Mampfen sein, fürfaren wiU,soU ieder vorstunderthon, der ein solches roß het, die andern beschreien, damit kain nachtl nit daraus entstee. Der aber solches nit thet, soll ein ieder, der ein solches überschwengliches roß hat, den nachtl zu ergezen [schuldig sein]. Do er aber gewarnt wurdt, und drüber ein nachtl beschäch: dem, der 40 solches gewisst,sol")der''), so gewarnt worden,nichts zu geben schuldig sein. Das erkent die vorstobrigkeit zu recht. Fragt merer, forster, was recht ist. ")Es. fh. im ')BC34. ™)Azu,BCzur ")BC86. °)vill bisliero]ABC vilmals p) die wid haben...gehabt]ABC der widtmaissen hat lasen und auf denselben sein 45 schindmarch nicht geschlagen «) A 89., BC 87. ") der vorstobrigkeit f. BC ») wie zuvor beschechen f. ABC ') laß derwegen noch]ABC lassens auch derowegenwiers '^)AiO.,Bii8.,inC.f.dieserArtikel. DDerainuberschwengkhchs... beweiß ]AB Uberschwenküche ros betreffend. '') AB fh. den *)AB er dem

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