Oberösterreichische Weistümer

X94: Herrschaft Seisenburg 27. An sand Jeörgentage)auf der Vorstau widt zu maissen und Bärtlmestag') zu mäen; do sich aber ainer mit widtmaissen oder mäen vergreifen wurdt, soll derselb gestraft werden. Item ist durch die vorstobrigkeit beschlossen, auch mit recht erkennt 5 worden, das man soll järUchen alle jar und ein iedes jar besonderbar die Vorstau maissen, soll albeg am mitwochen nach ostern beschechen und soll an bemelten tag auß ainem vorsthauß nit mer als ain person zu bemelten widtmaissen kumben und merers nit abmaissen als ßs) värtl. Das hei darauf soll man des negsten tag nach sand Bärthnestag,alda |ifer]vorsster ein zaichen 10 aufstegkt, abmäen"). Welcher sich aber mit dem bemelten widtmaissen oder mit dem mäen — wie obbegriffen — übergreifen^) würd, der deri) rechten maißzeit nit erwartef^) oder bei nächthcher weil geverhcher weis vil oder wenig abmähet, der also die vorsstoberkeit betriegen und andere vorstunderthonen also ubervorteiln wurdt, derselb soll nit allain umb das wandl 60 und 15 5fl gestrafft werden, sunder nach der obrigkeit gefallen. Daß erkenn ich zu recht. Fragt weiter, was recht ist. 28. Ainem ungeversten [isi] viech auf die Vorstau zu dreiben verboten. Wann ein ungeverschter viech auf die Vorstau treibt oder aber ein geverschter man nämb von andern^) ungeverssten viech, [um es] auf die 20 Vorstau')zu treiben®), denselben soll man, das er die vorstunderthonen umb ir waid und plumsuech bringen wiU, sein viech pfenden und umb das wandl von einem ieden rind umb"')72 .Sj straffen. Daß erkenn ich zu recht. Fragt weiter des rechtens. 29. Ungeringelt schwein auf die Vorstau zu treiben, [ts<] verboten. 25 Welcher vorstman ungeringlet schwein auf die Vorstau") treibt, der soU von iedem ungeringelten schwein dem forsster einen creüzer zu straff geben, dann sie verdorben dem andern viech die waid. Da er sichs aber gar nit massen will und befindß der vorsster zum driten maP), soll in der vorsster umb die schwein pfenten, damit er künftiger zeit besser sorg hab.Daß erkenn 30 ich zu recht. Fragt weiter des rechtens. 30. Fridholz auf geverste gründ im vorst zu nemen bewilligt"). Welcher fridt auf der Vorstau hat,so geferst ist, oder aigen geversteP) gründ") damit friden wül, der mag das fridholz nemen auf der Vorstau oder im forsst,wo ers bekumen kan,allein das er seh,das er sich mit Verschwendung 35 des jungen holzs, wie ir vor im articl vernomen, nit vergreif, damit er nit in straff kumb. 31. Bei nächthcher weO [wi] auf der Vorstau zu fischen verboten. Ob ain geferschter man bei nächtlicher weil auf der Vorstau vischet, so soll er von der vorstobrigkeit umbs wandl 60 und 5fl gestrafft werden. 40 Daß erkenn ich zu recht. Fragt weiter, was recht ist"). ')so Text II, Vorstau f. in der Es. des Textes I ®)Es.fh. auf °)Es. man ®)B Georgentag,C Görgentag ')B Bartlmeitag,C Bärthohneitag k) als 2]ABC dann ain ") ABC fh. zu demselben sol kain weibsbild oder diem — wie vorher beschehen — mitmäen, sondern nuer manßpersonnen. Welche oder 45 I) j. ABC 1) f. ABC ■') ABC erwarten ') ABC einem rind umb f. BC ") A fh. Schnarrau, BC fh. Schnarau °) ABC verwihigt ") f. C ") B fh. äcker und wisen "■) Dieser Artikel f. BC

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