I. Forstrecht (1586—1604) 191 seiu oder zuegelasseii werden bei grosser straff nach aiizall und gelegenbait des holz. \T)ies\ ist anfangs des jars und seither also zu recht erkehnt worden. Frag euch noch darauf des rechtens. 15. Wenn einer erdstämbl™) abhauet*). Item so ainer erfarn wierdt, der junge grösling oder ertstämbl allein 5 von wegen des grasset oder anderer Ursachen^) stimbelt oder gar ab hauet oder stimbelt'-), das es tüer wierdt, derselb solle von iedem größling oder erdstämbl das wandl geben 72^a). Daß erkenn ich zu recht. Fragt weiter, was recht ist. 16. Das strafmessig holz dem vorster verfallen. lo Wann ain vorstholz*') straffmessig wierdt, ist mit recht erkennt, das dasselb holz dem vorster verfallen und zuegehörig ist. Das frag ich euchs rechten. 17. Der neue einfäng macht. Wer neue einfäng macht, ist zuvor auch villmals zu recht erkennt, 15 das man dasselb nicht gestadten soll, dann es wierdt dardurch der vorsst auch vereht,und so oft man auf ainem neuenfrüdtoderzäun ain stamb holz—ciain oder gros — findt, so soll der, so solchen neufäng gemacht, um ieden 60 und 5 fl verfallen sein. Fragt weider das rechten"). 18. Der holz stünblt zu ungewöndlichend) zelten. 20 Wer geen holz geet, schlöcht veichteii von des laohs wegen oder stimblt das holz von des grast wegen zu ungewöndlichen zelten, dardurch das holz gedart wierdt, derselb ist das wandl verfallen alß") oft ain stamb 60 und 5fl. Da ie ainer aber stimbln wolt, soll dasselb zwischen sand Michels tag und sand Jeörgen tag geschechen und zu kainer andern zeit, auch solchen 25 stamb nit über die°)müdt stimbln. Daß erkenn ich zu recht. Frag euch weiter des rechten. 19. Die pfandung betreffend. Wann der vorsster ainen pfendt umb vorsthabern oder vorstgelt, und der vorstman last das pfand aus dem hauß tragen und lässt es drei vierzehen 30 tag versten, so ist er der obrigkeit Seisenburg verfallen das wandl 60 und 5 fl und dem vorster 72 .5», und alles, was auf di pfandung geet, ist er auch zu bezallen schuldig. Es ist auch von alter hero die herrschaft Seisenburg als vorstobrigkeit nit schuldig, ainem verpröcher darumben bei der grundobrigkeit zu verclagen, sunder die herrschaft Seisenburg hat selbs machtund 35 fueg — wie dann solches im rechten gstanden und bei der landsliaubtmanschaft vermüg derselben darumb habenden gerichtsurkunden, auch kaiser licher iirtl und declaration erhalten worden —,ainen verpröcher darumben zwischen kürch- und hausthüer aufzuheben oder auß seinem stall zu pfenden so TextII,Es.des TextesI all ^) so Text II, Es. des Textes I nit 40 "■) BC fh. und ständerpämb *) BC abhacket y) oder ander Ursachen ] BC abhackt oder, Ä oder Ursachen (Ursachen durchgestrichen) '■) oder gar . . . stim belt /. BC, A oder gar abhackt oder stimbelt durchgestrichen ") BC fh. und so er aber die am vorst anstehenten march- oder ständerpämb ohne consens abschlagen (f. C) und alß wie daß ander vorstholz zu hauß bringen [tel], derselb solle nit umb 45 daß wandl, sondern mit Ungnaden gestrafft werden. •>) BC holz i^) das rechten ] C waß recht ist <>) A gewondlichen
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