Oberösterreichische Weistümer

190 Henseliaft Seiseriburg 11. Wenn einer pein am vorst®) find, Avie es mit denselben zu halten sei*'). Wenn ein vorstman pein am vorst find, so an ainem ZAveig®) hangen, so soll er dem vorsster 12 S} freigeld geben, so') sein die pein sein. So es aber ain geferster') in ainer höll findt, so sein die') pein halber des vorsters 5 und halber des, dersi^) gefunden hat. Wanns aber ainer fürsezhcher Aveis verhielt und derselben verlaugnet, auch dem vorsster sein freigeld und gebüernuß nit davon raichet, denselben hat die vorstoberkeit zu erfordern und sambt des uncossten und bezallung macht und fueg zu straffen umbs fräfflAvandl 60 und 5fl. Wenn aber ein ungeversster') pein am vorst find, 10 die an ainem zweig sein, sollen dieselben auch halbe des vorsters und halbe des, ders gefunden hat, sein. Wann er aber dem vorsster nichts davon anzaiget, sein dem vorsster die pein verfallen. Daß erkenn ich zu recht. Fragt Aveiter, was recht ist. 12. Ain ieder stam holz soll unzt") an») Avipfl ausgemacht werden. 15 Mer ist erkennt, das die vorsticht ainen ieden stam holz, den sie im forst schlahen, gar in den Avipfl hinaus außmachen, allain es wer dann das holz so grob, das maus nit erarbeiten mecht, das es die klampfen ertragen mag. Ist allain diß inen, den vorsstleüten,zu guet gedacht, nachdem das holz von Villen grob verwüesst und schier nit vil holz mer am forst ist. Welcher 20 nun disem rechtspruch zuwider ain längs ort»), des») die klampfen woll ertragen mecht und sich arbeiten bei dem wipfl lest"), [nicht außmacht], der ist von iedem stamb das fräfflAvandl verfallen 60 und 5 fl. Daß erkenn ich zu recht. Fragt weiter, was recht ist. 13. Abmaissung der stögk. 25 Von wegen maißung der puechstögk, ödlstögk'') und haßlstögk soll man zu gewönlicher zeit, ehe der saft anlauft, abmaissen. Welcher aber dergleichen stögk gar bei der würzen abhagkt, dardurch sie gar geödt®) und verAviesst werden und nimer grien mügen')[werden], der in solchem verprechen erfaren wierdt, ist der obrigkeit von iedem stogk verfallen 60 und 30 5 fl. Frag euch rechtens. 14. Den holden ist holz zu schlahen und dasselb zu verkaufen verboten. Item ist mit recht erkennt: nachdem sieh viU holdn und ander müessig leüt, so»)zunegst dem vorst wonnen, mit gwalt in den vorst legen, scheider und ander holz mit grosser anzall schlahen und hacken'*') und zu irem vortl 35 Avider verkaufen, sich also bereichern und denen vorstleüten, so weit zum Vorst haben, großen nachtl thun, soll inen dasselb fürterhin verbotten und niderglegt sein, doch außgenommen, Avas stegken und spelten sein, die bei einer gefersten herberg bleiben miessen. Sonsten soU kainem holdn ainiges wietholz — weder gefersten, noch ungeversten — zu verkaufen beAvilligt 40 2) so Text II, Hs. des TextesI zweil ') aus TextII, die /. in der Es. des Textes I ') BC holz >>) /. ABC ') B dan i) C ungevörster >*) C der sie ') C gevörster ™)A bis ")ABC fh. den °)ABC/h. holz p)ABCdas a)arbeiten bei...lest]ABC auch bei dem AA'ipfl arbeiten lässt, nicht außmacht '') ABC 45 edlstöck ®)C abgeödet ')und nimer grien raügen f. BC ") müessig leut, so] ABC leut, so da müessig, und *") und hacken /. C

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