I. Forstreeht (1586—1604) 189 wolt ainen andern vorstmaii, der zuvor der orten gfarn und seiner nodturft, sovil den vorsst betrifft, alda nachkumen, so solte derselb, der daran kumbt und den wog brauchen inueg'"), zu deme, der den weg®) verschlagen [hat], geen[und]ime derwegen und*) umb eroffnung desselben gietig ansprechen.Ob er sich aber desselben") über sein anlangen zu thun verwidert, solt solches 5 der vorstoberkeit angezaigt werden; die solt^) leüt genueg zu ir nemen und solchen weg — doch auf des, der ine verschlagen [hat], uncosten — auf hacken und eröffnen und denselben umb das fräflwandl 60 und 5 fl sambt der bezallung aller zerung, so darüber gangen ist, straffen. Daß erkenn ich zu recht. B>agt weiter, was recht ist. lo 9. Do ainer holz an ain rüß anwürft, soll ers zu"') dreien mallen besclireien. Wenn ainer an ain rüß holz anwerfen, von wald herlassen und auf der eüßpan treiben will, der soll iedes ploch, ehe ers anwürft, zu dreien mallen mit lauter stimb beschreien, also das es die, so^) herunden*) oder neben im sein [und]arbeiten, wol hören mügen. Und da über solches schreien 15 und Warnung ainem menschen oder viech nachtl oder schaden beschäch, so ist doch der, sor) das holz hergelassen und ordenlich bescMern hat, darumben nichts schuldig. Da es ainer") aber nit beschrier, sunder aus neid stilschweigenter und haimblicher weis, daraus dann nichts guets zu vermueten ist, herlassen und ainem oder seinem viech schaden thun würdt, so 20 ist derselb dem beschedigten seine nächtl und schaden zu ergözen schuldig und der vorstoberkeit daß fräfflwandl 60 und 5 fl verfallen. Daß erkenn ich zu recht. Fragt weiter, was recht ist. 10. Da ainer sein schmdmarch an frembten oder entfrembten holz find. Wenn ainer sein schintmarch auf ainem holz,so ime entfrembt worden, 25 oder sonst auf ainem holz, das der vorstoberkeit zu der herrschaft Seisenburg gehörig ist, findt, sol er solches dem vorsster anzaigen. Der solt alsdann dasselb march ausschrotten und der vorstoberkeit zuebringen; und sol der, darbei") solches holz oder march gefunden wirt, das ain solche vermuedung gibt, das er solches holz mit gefar gebraucht habe, welches dann ainem 30 mallefiz zu vergleichen ist, [gestrafft werden], und hat dise verprechung nit allein das groß wandl auf ir, sunder gar kain gnad und steet bei der vorst oberkeit wolgefallen. Die vorstoberkeit ist auch über solche verpröcher ainicher obrigkeit zu clagen nit schuldig, sonder sie, die vorstoberkeit, hat denselben selbst zu erfordern'') und im fall, da") er nit gehorsam sein und^) 35 erscheinen weite,zu pfenten,zwischen kirch- und haußthür aufzuheben,gehen Seisenburg zu füren und selbs zu handhaben. Wenn aber der, so sein schint march under anderm holz gefunden, solches verschweigen und demselben") sein unrecht verhelfen woUt, so ist derselb auch in gleichem fall nach Un gnaden zu straffen, doch wierdt hierin außgenomen, wann es ohn gefär und 40 nit fürsezlicher weis geschäch'). Daß erkenn ich zu recht. Fragt weiter, was recht ist. ') aus Text II,so /. in der Hs. des Textes I D ABC mueß =) /. ABC *) /. ABO ") ABC dessen ")/. C ")/. B *)ABC herumben y) /. ABC ") es ainer]ABC ers ») C bei dem •') BC 45 fordern «)f. ABC ") ABC oder ®) ABC dem andern ') BC fh. daß be weißlich ist
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