Oberösterreichische Weistümer

180 Herrschaft Pernstein Das Stift Kremsmünster schränkte die Selbständigkeit des Landgerichtes stark ein:nur mehr die Voruntersuchung wurde durch den Pfleger von Fernstein durchgeführt, das Urteil fällte der Hofrichter von Kremsmünster. Die Grenzbeschreihung des Landgerichtsbezirkes, der ungefähr die Pfarren 5 Kirchdorf, Pettenbach mid Wartberg umfaßte, ist gedruckt bei Julius Strnadt, Das Gebiet zuischen der Traun und der Ens, AfÖG 9411907, Seite 639—640. der heim Text1 beschriebenen Handschrift(vorliegender Text auffol.193'—196"). Hernach volgt das eliehaft tätting und rechten des lantgerichts, so liievor von unserer herrschaft Schärnnstain auß im markt Khirchdorff, auch 10 zu Warttperg und Pettenpaeh järlichen gehalten worden. Weil wier aber dem Jörger und seinen erben das lantgericht mit seiner rechtlichen zuegehör in den dreien pforren alß Khirehdorf, Warttperg und Pettenpaeh, sovill in dennselben zu gedachter herrschaft gehört, verkauft, also lassen wier innen auch soUich rechten und ehehaft tätting allermassen mit denen gerechtigkaiten 15 und zuegehörungen, wie des angetzogne herrschaft Schärnnstain gehabt, über welliches alles bei seinen creften und wierden bleiben, darbei wier dann und unser nachgesetzte obrigkaiten alle innhaber der herrschaft Pernnstain hand haben [und] schützen sollen und wöllen. Art. 1—24=Seharnstein 1, Art. 1—24. 20 III. Forsttaiding. 1581. Aus der bei TextI beschriebenen Handschrift (vorliegender Text auf fol. 187''—192''). Frag und urtlim vorstrechten der herrschaft Pernnstain,Avie die bißheer und alweg gefragt und zu recht erkennt, dabei dann wir und unser nach25 gesetzte obrigkaiten alle innhaber bemelter herrschaft handhaben und schitzen sollen und wöllen. Art. 1, 2= Scharnstein II, Art. 1, 2. Art. 3, 4= Scharnstein II, Art. 4, 5. 5. Frag. Waß ain vorsst- und urbarsmann für holz ain jar lang — 30 prann wit, zimerholz und küen — zu schlachen [hab]? Urtl. Ist zu recht erkennt, waß ime die obrigkait bewilligt, ausser vorwissen deren und aines vorsters nichts, beim grossen wandl. 6. Frag. Wann ain holz ivandlich oder entfrembt wiert, waß ainer darumb schuldig [is<]? 35 Urtl. Soll der herrschaft geben daß groß wandl, und das holz ist des vorsster. Art. 7, 8, 9= Scharnstein II, Art. 10, 11, 12. 10. Frag. Waß ein vorstmann schuldig ist, der über das, was im be willigt und außzaigt worden, holz schlecht? 40 Urtl. Ist der herrschaft von iedem stamb das groß wandl [verfallen]. Art. 11—17=Scharnstein II, Art. 13—19. 18. Frag. Wer feuchten stümblet? Urtl. Ist in recht erkennt, wann mann soUiche zu rechter zeit und nit gar im wipfell stümplet, ist er nichts schuldig. 45 Art. 19, 20, 21 =Scharnstein II, Art. 20, 21, 22.

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