I. Amt Leonstein (1573) 165 Weliclier aber lenger verzeucht, als oft ain tag®), als oft dem amtman zu wandl 72 ,5;. 92. Item welicher ainer dem andern sein kind, diern oder knecht im jar abdingt und abspänig macht,der soll dem andern wider ain andern dienstpoten Stollen, bis das jar ein end nimt, und ist darzue in der herrschaft straf. 5 93. Item es soll auch kainer vom knecht oder diern weder garn,vleisch, ungewiendts traid oder anders nit kaufen, denn er hab dann ain lauters mssen, das[man]es seinem herrn und frauen nit endtragen hab. Kauft er es aber darüber, so ist er dem das zu bezalen schuldig und der herrschaft an alle gnad zu wandl verfallen 3 üiS lo 94. Item es soll auch kain handwerchsgnoß, so noch unbeheurat und nit hausgesessen, in disem ambt*) oder sonst in unsers genedigen herrn herrschaft,landgericht und gepiet sich nicht aufhalten, das er sein handwerch gleicherweis wie ein maister, der hausgesessen, jemand arbaiten solle, damit si den maistern ir narung entziechen etc. Das solle durchaus abgeschafft 15 und verpoten sein. Wo aber hierüber ainer oder mer erfaren und betretten, dieselben — damit sich ain frumer hausgesessner handwerchsman mit weib und kind ernören müge—gefänklich nachime gegriffen und sambtdem underton, der solichen zu der sterarbeit aufholt und befürdert, bald darumben gestraft werden. 20 95. Item es soll auch wag und maß in unsers genedigen herrn herr schaft, landgericht und gebiet ainem jeden gleich und gerecht geben werden, und[man soll sf] albeg im jar ainmal oder zwier beschauen. Wer aber hierinen zu aigennuzigkait mit falscher maß und gewicht — etwo ainer oder mer — begriffen wuerde, dieselben sollen andren zu ainem exempl, zu verhüetung 25 weiders nachtail und befürderung gemainen nuz unnachlässig")^) durch die grundherrschaft gestraft werden um 32 .S;. 96. Item es sollen auch alle neu- und winkldafernen, so auf dem gei aufgricht werden®) und sich zu schenken understeen, da sich dann alles ubl zuetregt und aller unrat aufgericht wierdet, durchaus verpoten sein. Wo aber 30 ainer hiewider handien und sich des schenken understeen [wollte], dem solle es von stund an abgeschafft,und [er] darzue an leib und guet gestraft werden. 97. Item wer ainem leitgebm ain pfand versezt, das soll er behalten, bis das er den wein oder pier, daran er geschenkt, ausgeben, darein er das vertrunken hat. Und lest der sein phand in der zeit nit, so ist im der wiert 35 solliches nit lenger schuldig zu behalten noch wider zu geben. 98. Item es mag auch ain jeder wiert um sein zöch in seinem haus wol pfenden, ehe der wekgeet, und mag alle pfand wol nemben one schaden, ausgenomen pluetige pfand und ungewiente traid. Nimt er des aber, so ist er der herrschaft zu wandl verfallen 5 .5). 40 99. Item es soll auch kainer kain fremte und unbekannte person — wer der wer — über den driten tag nit beherbergen noch aufhalten, sonder dem amtman anzaigen.Was ubels daraus entstuende,das soll der wiert zu erstatten ®)Es. aufrichten. ®) als oft ain tag f. ')in disem ambt]wederim aign alhie ")unablässig 45 w) in disem ambt]weder im aign alhie x)unablässig
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