Oberösterreichische Weistümer

164 Herrsehajt Leonstein 82. Item so hat auch unser genediger herr solche freiung alhie, wer der bedarf zu Lennstain mit ausgezaigten marchen: Von erst an die Sprizentmül miten in den pach,und auch wer die Steyr beruert unzt an den Deuffenpach und auch in den Kinderperg, als weit unsers genedigen herrn urber und 5 Vorst wert, und um den Lansperg und darzue, wo unsers genedigen herrn urber seint, da ist freiung in solcher maß, das kain herr, richter und amtleüt auf der herrschaft grund nicht greifen soU. Und wer der freiung bedarf, der mag in der freiung sein bis an den driten tag, so soll er sich zu dem amtman fliegen, der soll in den freien unzt an unsern genedigen herrn. Er soll auch 10 geen als ainer, der der freiung bedarf, und soll kain ander wöhr tragen dann ain schaitmesser, das er ain prat mit schneit, und soU auch aus der freiung niemands dreilich sein. Gieng er aber hinaus und sezet seinen veinden nach und käm herwider, so soll man im die freiung nicht mer erlauben. Und wer wider die freiung handlt oder tuet, den soll man strafen an leib und an guet. 15 Und ob es sich flieget, das ain anhöben in der freiung ungeverlich geschäch, den soll man wandln, nachdem er ain wöhr gehabt hat. 83. Item ob einem underton durch den amtman oder iemand andern nach unsers genedigen herrn bevelchnus, zu welicher vordrung das wäre, zu gehorsam angesagt wuerde oder ainen aussern des erpiten mechte, ainem 20 anzusagen, so soll der kumen. Wover der aber ungehorsam aussen beleiben wuerde oder dem,derim ansagt,böse wort gibt,so soll der amtman das wandl von ime nemben 72^ und ist darzue in der herrschaft straf. 84. Item welicher sich seines amtmans oder poten wört, der ist der herrschaft zu wandl 5 ä? .Sj. 25 85. Item es soll auch ain jeder amtman kainem ain haus nit an die hand leichen, es sein behaust oder unbehaust leut, allain er hab seiner nachpern ain thail dabei. 86. Item so einer seine paumansrechten verkauft oder vertauscht, oder wie sich das verwandlt, so soll der kaufer inner 14 tagen an die hand ■10 nemen. Hiet er aber ain mangl, so mag ers mit aines amtmans willen ain monat ferrer ansteen lassen, doch nit lenger, damit es sich nicht verwandlt. 87. Item so einer sein paumansrechten verkaufet, so soll, der verkauft, dem andern seinem abkaufer sein gwer, scherbm und füerstand sein ain jar und ain tag füer alle rechtlich ansprach; darnach soll er sich halten nuz 35 und gwär. 88. Item so ainer sturb, so ist die wittib schuldig ain sterbhaupt, das pösst nach dem pössten. So der herr dasselbig nicht bedarf, so soll ers der wittib zu kaufen geben rechter den einem andern landman. 89. Item so aber ainer ir mann mit tot abgieng, dieweil si in den 40 kindlpeten lag, so vermant sich ir paumansrechten in 12 wochen nicht, so si es nicht ehe vom hof nemen mecht. 90. Item ob ein frau beclagt wuerde mit dem rechtn, so mag si ir mann oder ein ander aus dem rechtn nemben und ein rechttag verkünden in sein aigens haus oder hinwider in die schrann in 14 tagn. 45 91. Item den dienst soll man albeg järlichen zu rechter zeit als zu unser Frauen tag im hörbsU) albeg 4 tag vor und hinach ordentlich geben. "■) im hörbst /. V) im hörbst /.

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