IVjl. Bann- und Vogttaiäing (vor 1511?) 141 abgeschaiden werden, und wie dasselb unrecht erfunden, mag die herrschaft strafen. [23.] Ob ainer von des andern hindern oder eehalten etwas kauft, es wer essend oder anders guet, das ihm entragen oder umb solches verkaufen nit wissen wer, den soll die herrschaft straffen und dazue halten, damit jenen 5 sein schaden abtragen wierd. [24.] Item in schnit soll ainer dem andern also friden: wan der erst aus dem feld an den pahrn fiert, so soll er dan das feld nach Ihme zuefriden 14 tag, unzt der letzt mit seinem traid und auch der zehenter aus dem feld komben. Wer das uberfuehr, der soll jenen sein schaden abtragen und von lo der herrschaft darumben gestraft werden. [25.] Anfallende ross, peißende hund,stossende stier, wider, pern oder andere schadhaftige tier,wer die hat,der sollsie den leuten ohne schad halten. Wo aber ainer seiner untugent nit wust und iemand darvon schaden beschäohe, so ist er denselben des tüers verfallen. Wuerd es aber berueft oder 15 bescliriren und tete iemand schaden, den schaden ist er schuldig zu piessen und sich mit der herrschaft zu vertragen. [26.] Ob ainer feldgüß oder andere wasserleuf einem zu schaden auf seine gründ laitet, der ist der herrschaft 60 und 5 fl .5) verfallen und jenen sein schaden abzutragen [schuldig]. 20 [27.] Ob ainer dem andern sein pferd bei der nacht auffieng und das fiehret, mit demselben soll gefahren werden und mit einen andern widersagten. [28.] Wo ainer zu dem andern nit gefeldet noch geraint ist, die sollen ainer dem andern sein viech in sein tratten nit schlachen. Wo aber darwider gehandlet wurd, der soll den schaden pießen und sich mit der herrschaft 25 vertragen. [29.] Kain laistung auf trucknen tischen noch ain ander weeg soll ohne der herrschaft willen nit gehalten werden. Wo das aber darwider beschäche, dieselben soll man darumben straffen^). Art. 30= Art. 18 dieses Textes. 30 Eeißgejaid in des gottshauß wildpan, meinaid, gottslästerung, rumor und raufhändl,leitgeben und exemption der underthannen betreffend. [31.] Kaines gejaids soll sich niemand in des gottshauß wildpaan underwinden ohne erlaub der herrschaft —■ es seie reißgejaid, hiener, aichhorn, vögl, vischwaid oder was gejaid daß sei. Wer darwider handlede, da soll man 35 nachstellen und dieselben, wie sie mit zeug oder gschoß begriffen, in der herrschaft straff gebracht werden, dardurch daß gottshauß und sein wildpaan bei ihren rechten bleibt. [32.] Wer einen aid schwur, darauf in seiner sag und zeugnus unrecht erfunden wurde, daß haist ain falscher aid, den soll man die drei finger, so er 40 aufgereckt hat, zu den hindern glidern und die zungen durch den nack außziehen und die an ein pranger zwicken. [33.] Alle die, so dem gottshauß underworfen, es sei behaust oder leedig gesellen, frauen oder mannspersohnen, so mit der gottslästerung überfuehren, ist ein ieder dem gricht bei pöen schuldig anzuzaigen, und wer 45 verprochen, soll darumben [nach] notturft am leib und leben, wie sich geo) fh. Frag auf die verleßne articl, die folgende Überschrift fehlt.
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