Oberösterreichische Weistümer

III/l. Ehaft- und Vogttaiding (1587) 129 auffallen bemalter jungen hasen und rebhiener genzlich verpoten sein. Wer aber hierüber betreten, der soll umb solcher abachtung wiUen von der obrigkait"i) gestraft werden. [131.] Welche^"!) in des gotshaus wildpan sizen, die sollen ire hund anlegen und prigln, damit dieselben nit in die jaider laufen und das wildprat 5 ausjagen. Welcher hierüber betreten, soll gestraft, darzue der hund nidergeschossen werden. Art. 132= Text IV/1, Art. 32. [133.] Obi°2) ain person die ee präch oder die im ledigen stand sein, in der unzucht und leichtfertigkait vergriffen, wie laider dise grosse sind aller lo orten uberhand nimbt,die sollen hinfüron mit öffentlicher leib- und gefenknußstraf one alle gnad und verschonung gestraft werden^"®). [134.] Und"'') nachdem iezt laider vor äugen, das wenige ledige personen mit eeren zusamben komen,sondern aines dem andern in der leicht fertigkait zuvor gemainiclich beigewond, wie dann der merer tail zuvor 15 gesohwengert wirt, solche personen aber nit weniger für junkfrauen angeben und verkündt werden, welches dem eestand ain sondere schmach und vor ainer ganzen gemain gar ergerlich, also ist bei allen des gotshauß pfarrn und zueldrchen allen pfarrern und briestern verpoten, hinfüron kain ledige diern für ain junkfrau zu verkinden,sie seie dann aines erbarn und züchtigen lebens 20 wolbekand,zu den gemainen tanzen nit gelassen und mit pueben, so nächt licher weil an die fenster laufen, nit umbgangen gewest. [135.] Ob sich aber über solches befundt, das ain ledige diern für ain junkfrau verkündt worden und ir ordentliche zeit mit der ersten gehurt nit erraichet, wie dann hierüber in sonderhait Verordnung beschehen, sollen 25 solche eeleith, ungeacht si gar im eestand sein, nit weniger umb irer vor geübten Unzucht willen gestraft oder nach gelegenhait des verhalten gar auß dem gericht geschafft, gegen den eitern aber oder, darbei sie gedient, mit gefenknußstraf ernstlich fürgangen werden. [136.] In welchem ambt nun ain solche person, es sei knecht oder so diern,sich verheürat und verkünden lässt, und der ambtman das verprechen zuvor der obrigkait nit angezaigt hat, soll der ambtman umb 60 und b Sy gestrafft werden^"®). [137.] Achte"®)frag. N:Ich frag euch rechtens über die articl, so iezt in landgerichtssachen verlesen worden. 35 [138.] Urtl: Herr"') hofrichter, weil ir mich rechtens fragt, so sag ich, das mir und allen untertonen umb des gotshauß freihalten bewisst ist, das demselben auf allen untertonen, güetern, grund und poden, auch vischwassern"®) alle landgerichtliche obrigkait zuegehörn, auch ainen ausgezaigten landgerichtsgezirk von der herrschaft Schärnstein kauft hat. Dero- 40 wegen so gebürt der herrschaft beim gotshaus"®) in allen landgerichtlichen "') Artikel in A am Bande nachgetragen '°®) In A am Rande nachgetragen auszulassen, später wieder gestrichen "®)InAfolgt ein Verweisungsseichen von spät. Hand "') Bei Art. 134, 135, und 136 in A am Bande nachgetragen auszulassen B setzt hier aus "°) In A verbessert aus Sibente "') In A am Bande Nota 45 "') auch vischwassern in A am Bande nachgetragen "®) beim gotshaus in A am Bande nachgetragen ")umb solcher abachtung willen von der obrigkait]darumb 9 Osterr. Weistümer XIII/2.

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