Oberösterreichische Weistümer

126 Kloster Kremsmünster landgerichts wegen nit allein befuegt [is/], die abstellung etlicher eingerissner mißbreich,alß riffln,öpfl-,ruebenschölln,rockensiz,zum tanz und nächtliches umblaufen und dergleichen,sowol die verpotnen wöhrn zu tragen, fürwarten, gotslesterung, fräfl und muetwülen, dann sezung wider die obrigkait und 5 gerichtspoten, darauß vil unzelliche übl, schand und laster ervolgen, billich fürzenemben, sondern, das es auch bei iezigen Zeiten®^) und leifen die höchst notdurft ervordert, zucht und erbarkait zu pflanzen, vestiglich daxob zu halten, also soll sich ain ieder piderb®^) man der obrigkait in disem allem handraichung und hüf zu erzaigen selbs anbieten und mit höchstem befleissen. 10 Vom®®) landgericht auf des gotshaus eigen untertonen und gründen, dann den kauften landgerichtsgezirk betreffend. [113.] Das gotshaus Khrembsmünster ist befreit, auch dessen von altersheer im ruebigen gebrauch, das ain herr prelat durch seinen hofrichter all landgerichtssachen, handlungen und verprechen auf allen dessen güetern, 15 grund und poden, mülen und vischwassern®'), dem gotshauß unterworfen, abzuhandlen und zu strafen und kainem landgericht®®), weder mit inlendern noch außlendern noch allem, was darin und darauf betreten wirdet, davon nichts zu begern noch fürzunemben gebürt, noch gestatt werden. [114.] Derowegen und ob sich jemands, wer der war, so dem gotshaus 20 unterworfen und zuegesagt ist, in andern landgerichten, umb was verprechen auf den Khrembsmunsterischen gründen zuegetragen ist, vertragen und solches der herrschaft angezaigt oder offenbar wurde, dem soll one alle gnad die zuestift auferlegt und alß ainer,der dem gotshauß seine freihaiten schmellert, auß der herrschaft geschafft oder sonst in ander wegen gegen ime mit 25 straf fürgangen werden; es seie dann sach, das ainer ausser des gotshaus güetern, grund und poden, wo die ligen, in andern herrschaften und land gerichten umb verprechen wülen an warer tat betretn und eingezogen wurde. Wo solches beschähe,soll derselb die obrigkait nit weniger umb hüf ersuechen, die ime, sovil ieder befuegt, nit versagt werden solle®®). 30 [115.] In®°) Sippachzeller®^) pfarr geet der von der herrschaft Schärnstain kaufte landgerichtsgezirk oben aus Bieder pfarr mitl im Aitterpach herab für die Felbermüll und gar hinab in Tallhamer pfarr auf des Steubermüllner wüer, darmit er das wasser auß dem Aitterpach auf die Steubermüll erhebt; von solcher wier geen die gemerk zwischen der statt Wellß und disem 35 Khrembßmünsterischen landgerichtsgezirk herein durch ain clains ferhatl, so dem Reiff- und GännglmüUner zuegehörig,zum fartweg; demselben fartweg nach herauf ubers feld über ainen andern fartweg zur linden, so vast mitten im feld steet, darbei zwei fartweg zusambenkomen; von solcher linden dem fartweg der linken hand nach hinumb widerumben zu der grossen linden, 40 so bei dem Ganngsteig an der obern veichten steet; von dannen abermals dem fartweg nach hinauf über die Wellserstraß geen Pergern zum gatern, dann hinab über das Talpachl zwischen des hoffs und [der] müll durch den teufen In A über der Zeile ®®) In A aus peters verbessert ®°) B beginnt hier uneder ®') mülen und vischwassern in A am Rande nachgetragen ®®)Blandgerichs 45 s9) B setzt hier aus ®°) Die Grenzbeschreibung ist abgedruckt bei Julius Strnadt, Das Gebiet zwischen der Traun und der Ens, AfÖO 9411907, S. 648 °')In A am Rande: Disen articl allain zu Sippachzell zu rüegen.— Art. 115—118 /. B.

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