124 Klosinr Kremsmünstcr oder anderm niuetwillen und unzichtigeii wesen was verpräch, darüber als dann die obrigkait meiden und sich auf den maister beruefen weite, selten desselben eitern oder \die\, darbei si sich aufhalten, für diselb persen gegen der obrigkait Verantwortung ze tuen schuldig sein,und die ambtleit,so solches 5 aufhalten verschweigen, samt den aufhalter®') gestraft werden. [94.] Und damit denen armen und redlichen handwerchsleiten durch solche ledige personell und sterer ir narung nit entzogen, vil weniger in den winkln aufzuhalten gestatt werde, solle allen handwerchsleiten ir sonderliche achtung darauf zu haben hiemit auferlegt und bevolhen sein, der obrigkait 10 dieselben namhaft zu machen«®). [95.] Sechste frag««). N: Ich frag euch, ir habt jetzt nach lengs ver lesen hören, wie ledige und beheurate personen sieh der obrigkait zuesagen und untergeben, auch ain ieder in seinem beruef verhalten und dasledig gsind von der stererei abgeschafft werden soll, was hierüber recht ist. 15 [96.] Urtail: Herr hofrichter, alles, was iezt wegen des ledigen gsinds, der tagwercher und deren personen, die den redlichen handwerchsleiten ir narung entziehen und auf das stern und stimpln legen, in allen articln gehört und von der obrigkait gesezt und geornt ist, das ist zu erhaltung gueter zucht und sorg, auch handhabung der policei und handwerchsordnungen rechtund 20 billich, soll auch die obrigkait steif und ernstlich darob halten und die Über treter strafen. Von'«) zucht und sorg, auch abstellung pöser mißbreich. [97.] Wiewoll di obrigkait vor der zeit umb ursach willen das harriffln, opfl-, ruebenschöllen, rockensiz und andere zusamenkonften, so bei 25 der nacht beschehen, verpoten, weil man aber befint, das etlicher orten dem selben verpot kain volziehen beschehen, daraus dann der obrigkait täglich fürkumbt, was für gotloß und leichtfertig wesen zwischen jungen leiten entsteet, darzue si sonst so pald nit ursach hetten, demnach sollen solche unnuze und durch kaiserliche general verpotne zusambenkonften sonderlich 30 nächtlicher weil") nochmals und bei straf 60 und 5 U .5)")abgeschafft sein. [96.] Weil aber neben dem auch zu der leichtfertigkait diß sonderlich ursach gibt, das die eitern, herr und frau Ire Kinder und gsind in kainer sorg noch zucht mer halten, sondern feirtäglich das außlaufen zu den tänzen und in die winkl zu dem spOln und andern verpotnen zusambenkonften gestatten, 35 darauß dann volgt, das si alsdann zum wein gefürt, bezecht und durch die pueben erst nächtlicher weil zu haus gefürt werden, daher, wie laider mer alß zuvil fürkumbt, vill unzucht ervolgt, demnach werden alle väter und hausherrn hiemit ernstlich'«) gewarnt, das si solches auslaufen zu tänzen und zechen, auch spilln und in die winkl ze sizen und aufzuhalten weiter nit 40 gestatten noch zuesehen, wie dann hierüber in sonderhait aufseher bestellt und die ubertretter, sonderlich aber das junge gesind, mit ernst gestraft werden solle'«). Dann da hierüber ainiche unglegenhait, es sei mit romorn, «') samt den aufhalter in A am Rande nacligeiragen ««)Bsetzt hier ivieder aus ««)In A verbessert aus Fünfte '«) B beginnt hier ivieder ")In A am Rande naeh45 getragen bei den fenstern ")60 und ö ^ ä,in A durchgestrichen, dafür am Rande nachgetragen des gueten 10 fl 9 ß '«) -lieh über der Zeile nachgetragen '«)In A folgt Nota
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