Oberösterreichische Weistümer

Hill.Ehaft- und Vogttaiding (1587) 121 wurde, der seine glaubiger iiit ze zalen het, und ain oder mer zins abge sprochen wurden, sollen die gerhaber dieselben aus irem aignen seid bezalen und darzue liandgehabt werden. [75.]^®) Es soll auch weder in gerhabschaften noch andern darleihen — si seien in Stetten, markten noch auf dem land — auf ire habente Schuldbrief 5 mer nit dann ain zins, der sich im selben^®)iar verfeit oder erst verfallen hat, für liquitirt, die andern aber alle für gemaine, doch lenger nit dann nach endung der zalzeit ain monat lang®'), schulden erkent werden, darnach sich ain ieder mit der einfordrung ze richten hat. [76.] Welcher eehalt, dienstpot, tagwercher oder andere arbaiter lo seinen Ion ubers jar ansteen lass und sich des Schuldners vermugen über die Schuldbrief und obrigkaitsfordrungen nit so weit erstreken wurden, sei den selben mer nit dann 1jar, das sich erst verfallen hat,für völlig erkent werden. [77.] Und nachdem etliche gerhaber irer phlegkinder zinsgelt ain etlich jar einnemben undin banden behalten,auch zuirem aigen nuzbrauchen, 15 davon den kindern kain zins ervolgt, denen soll aufglegt sein, welche etwas nambhafts haben, ire raitungen jerlich oder lengist in zwai®®) jarn bei der obrigkait fürzebringen oder die zins abschreiben ze lassen, damit man wissen kan, wie mit der armen pupilln gelt gehandlt wirt. [76.] Es soll auch kain unterton, Schuldner noch gerhaber seine erben 20 oder pflegkinder irer erb-und gerhabschaft güeter—on vorwissen und willen, auch ordenliche raitung und quittierung — nit auszalen, sondern alzeit, si haben®®) Schuldbriefe oder nit®®), in der canzlei^®) fürkomben®^) t). [79.] So ain gerhaber, der ausser der obrigkait war und ableibet, derselb am zinsgelt oder in ander weg aus der gerhabschaft gelt in sein 25 gwalt®®) gebracht, welches er herzue schuldig: dasselb gelt oder schulden, sovern es der ander gerhaber, so unter der obrigkait sizt, nit anmelden oder einbringen,sondern verschweigen wurde,der soll solche gerhabschaftschulden selbs zu bezalen schuldig sein, Derwegen soU kain zins oder gelt aus der obrigkait — on vorwissen — gelihen oder gebracht werden. 30 [66.] Den gerhabern wirt auch eingepunten, in albeg auf ire pfleg kinder achtung zu geben, damit die nit allainn) mit Unterhaltung an speiß und claidung notdurftig versehen, sondern®') bevorab zur eer Gottes und güeten tugenten erzogen werden. [67.] Und soll kain pflegkind on der gerhaben willen macht noch 35 gwalt haben, ainichen zins oder was daran einzenemben, vil weniger des gelts anzenemben, aufzekünden oder weiter®®) zuezesagen, sondern die ger haben sollen solches alles®®) mit vorwissen der obrigkait handien und in claidungen kainen uberfluß noch hoffart gebrauchen®"). ®®) Art. 75 und 76 in A am Rande nachgetragen ®")/. B ")doch leiiger ... 40 lang in A noch einmal am Rande nachgetragen ®®) In A folgt oder drei, später gestrichen ®®) si haben in A über der Zeile nachgetragen.Das darunterstehende der durchgestrichen. oder nit in A über der Zeile nachgetragen ®®) In A folgt zum cassirn fürbringen, wurde später durchgestrichen ®®) In A nachgetragen '") In B über der Zeile nachgetragen, das darunterstehende gelt durchgestrichen ®*)In B über 45 derZeile nachgetragen ®®)In A über der Zeile nachgetragen, das darunterstehende alß durchgestrichen ®®) In A nachgetragen, dafür nit sein durchgestrichen ') fh. und aldort endliche richtigkeit machen ") nit allain /. und

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