116 Kloster Kremsmünsier [32.] Ob ainor veldgüß oder ander wasserleuf ainem zu schaden auf seine gründ laitet,der ist der herrschaft 60und5 äf ^zu wandl verfallen und jenem sein schaden abzutragen. [33.] Wo ainer zu dem andern nit gefeldet noch geraint ist, die sollen 5 ainer dem andern sein viech in sein traten nit schlahen. Wo aber darwider gehandlt wurde, der soll den schaden püessen und^^) sich mit der herr schaft vertragen. [3i.] Es soU ainer den andern im lansing und herbst friden also, wann der erst den sack auf dem rugken tregt, der soll sein hagken unter der gürtl 10 tragen und das feld nach im zuefriden. Welcher das nit tuet, der ist zu wandl verfallen 60 Sx und jenem sein schadn [abzutragen schuldig]. [35.] Im schnit aber soll ainer den andern also friden, wann der erst aus dem feld an den parn füert,so soll er dann das feld nach ime gefrid halten 14tag, unzt der lezt mit seinem traid und auch der zehenter aus dem feld 15 komen. Wer das uberfuer, der soll jenem sein schaden abtragen und von der herrschaft darumben gestraft werden. [36.] Und damit den Untertanen das ire umb sovil mer gesichert und'') guete sorg erhalten werde, wie dann die obrigkait und landgerichtsdiener nit iederzeit bei allen unrechten sein können,sollinen hiemit zuegeben, 20 auch auferlegt sein: Welcher auf seinen gründen, es sei im herbst, früeling oder ärntzeiten, viech, wie das namben hat,am schaden betrit, das er dasselb in sein^") haus und hof eintuen und sich pfenden mag,unzt sich der, dem das viech zuegehörig, mit ime umb den schaden vergleich. Wo aber in der zeit sich kainer des eingetonen viechs annemben wolte, solte es der unterton am 25 dritten tag in ambthof oder der obrigkait antworten, solP^) iedem gueter schuz getragen werden. [37.] Daneben wirt den ambtleuten miternst auferlegt,das siir embsige naehfrag halten und, wo si ainen unfleissigen unterton erindern, alspald seine frid besehen und die Wendung mit ernst auflegen. Wo das nit be30 schiecht, soll der ambtman sowoll umb sein unfleiß alß der unterton seiner nachlässigkait halber gestraft werden. [33.] Welcher zehetunterton bißher ungetreulich zehent het von den zehetparn gründen, äcker in die haußgärten gelegt und davon kainen zehent zu geben vermaint, ob auch die zehetmair, denen die zehet vertraut und 35 verlassen werden, bisher was übersehen oder durch die finger geschaut hetten und künftiger zeit solche zehet nit einfordern und darzue stilschweigen"), die sollen darumben unverschont gestraft werden^^). [39.] Dritte^') frag auf die verlesen articl. N: Ich frag euch, was über ieztgehörte verlesne articl recht ist. 40 [40.] ürtail: Herr hofrichter, weil dise articl alle mit ernst verbieten, das kain unterton dem andern auf grund und poden mit rain und stainen, auch Vorhaltung weg und steg und wie es zu feld und mit dem zeheten ge halten werden, gwalt erzaigen, uberfeng noch schaden tuen soll, dieselben auch von alters her geruegt worden, so sprich ich zu recht, das ob solchen 45 In A über derZeile nachgetragen ^^)lnA verbessertausseinem ^®)ABseid ")A /Ä. werden, später getilgt "'') B setzt hier wieder aus ^°) In A verbessert aus Änderte ■') fh. aller orten
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