Oberösterreichische Weistümer

llljl. Ehaft- und Vogttaiding (1587) 115 obrigkait solches guet oder grund einzeziehen, wie in den erbbriefen mit mererm gemelt. [22.] Ain ieder Untertan soll seine ordenliclie ordinari robolten, wann die verrüeft werden,zu rechter und gueter zeit richten. Welcher aber darinnen nachlässig erscheinen wurde, soll nit allain zu pösen wegszeiten darzue ge- 5 halten, sondern auch derwegen gestraft werden"). [23.] Die änderte") frag. Hofrichter fragt den rechtsprecher: N, ich frag euch, was über ieztverlesne puncten und articl recht ist. [24.] Das urtail: Herr^®) hofrichter, alle articl, so iezt verlesen und gehört worden, welche den gehorsamb der untertonen,wie und welchermassen lo si die vogtrechten besuechen und auch mit den lehen,güetern undgrundstucken handien und ieder seine dienst raichen und robolten soll, betreffen, sein des gotshauß regaha und gerechtigkaiten von alter beer also erhalten worden. Sprich ich zu recht, das es beidenselben billich verbleib und ain ieder unterton denselben gehorsamblieh nachgleb und selbs vor schaden verhüete. 15 Weiter im rechten von ubergriffen in marchen"), pämben und fräfln, grund und poden betreffend. [25.] Wer march, stain, paumb oder was march das wären, verkeret, auswurf oder abhacket, der ist als off)von iedem der herrschaft 60[.5|] und 5 .5) zu wandl verfallen und ihenem®) sein schaden'). 20 Art. 26 = Text IV/1, Art. U. [27.] Wer'®) auch seine aigne fruchtbare paumb one Ursachen und Scheden zu schnitn'®) oder sonst abschlagen oder außreiten wurde, soll darumben gestraft werden. [28.] Wer uberfeng tuet mit zeinen, maden, graben, maissen oder mit 25 dem pflueg, was uberfeng die wären, darumbs) soll ain bschau auf die stat durch die herrschaft gesezt und nach gedächtnuß oder wissenhait der alten'') geschaiden werden; und welcher ungerecht erfunden, den soll die herrschaft strafen und dem belaidigten für sein schaden erkenen. Art.29= Text IVjl, Art.19. 30 [3Ö.] Wo ainer dem andern bei der nacht seine gründ abezet mit viech, oder was ezen') das wär,und der ine an seinem schaden begriff, so mag er ine pfenden oder annemben und der herrschaft den antworten. Wurd er ime aber zu stark und wolt sich sein sezen, so soll er seine nachbarn umb hilf anruefen, die sind im zu helfen schuldig. Es soll auch der täter darumb 35 als ander rauber gestraft werden, wie dann stat an im gefunden wirt, und welcher unterton kain hilf und beistand tuen wurd, soU an leib und guet gestraft werden. [34.] Wer dem andern marktweg, mülbeg, leichweg, Wasserweg, kürchweg®») oder welcherlai weg das wär, fräflich vorholt, da soll ain bschau 40 durch die herrschaft auf die stat benennt und nach der alten wissenhait und eingezognen bericht abgeschaiden werden. Wer dasselb unrecht erfunden, mag die herrschaft straffen. ")Art. 23 und 24 f. B. In A verbessert aus erste '")In A am Rande Nota ")Das folgende und ist getilgt '®) Der ganze Artikel in A am Rande nach- 45 getragen ")B schneiten In A am Rande von spät. Hand nachgetragen '■l fh. es gesohiecht ") dem beschwärten ') fh. zu keren schuldig e) f. •i) eitern ') etwo 8*

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