Oberösterreichische Exulanten des 17. Jahrhunderts

oberösterreichischer Exulanten zusammengestellt. Doktor Gröschel in Weißenburg, Mittelfranken, selbst ein Sproß einer Exulantenfamilie — unter seinen Ahnen sind Kirch¬ dorfer von Axberg bei Thening — hat das vorhandene Material gesammelt und neues beigebracht. Das Ergeb¬ nis ist überraschend: In vielen mittelfränkischen Orten betragen die österreichischen Einwanderer 30 bis 50 Pro¬ zent. Selbst in der Stadt Schwabach erreichen sie zeit¬ weilig 20 bis 25 Prozent der Einwohnerzahl. Wir fin¬ den unter den Exulanten fast alle noch jetzt bei uns gebräuchlichen Namen wieder: Auböck, Aichhorn, Aigner, Angermeir, Armauer, Aumair, Bachinger, Bach¬ meier, Bauer, Baumgartner, Besenmatter, Biberhofer, Billinger, Binder, Bitter, Blank, Blakolm, Breining, Brandstätter, Brandmeir, Breiteneder, Breitwieser, Bren¬ ner, Bruckbacher, Bruckmeier, Bruckmüller, Brunner, Buchmaier, Bunscher, Burgstaller, Busch, Bütner, Castner, Christel, Dallinger, Dandorfer, Danhöfer, David, Decker, Dietrich, Dobersberger, Dondörfer, Drescher, Dres¬ ler, Ecker, Eder, Edmaier, Eigner, Eiselmeier, Eisenber¬ ger, Enderlein, Fattinger, Fellner, Feuchtenberger, Fierlinger, Forstner, Frühwirth, Fürbeck, Gadringer, Galsterer, Gruber, Habeck, Haimader, Hammeter, Harrer, Haußleitner, Hehenberger, Heim, Hartel, Herzog, Hillebrandt, Hochmeier, Hofmann, Hofmeister, Hofstetter, Holzinger, Holl, Holzner, Huber, Hubmaier, Jankel, Innetzberger, Jungmeier, Jungwirth, Kapler, Katz¬ meier, Kellermeier, Keplinger, Kernstock, Kerschbaum, Kramel, Kronberger, Kirchmeier, Langbauer, Leitner, Lösch, Maier, Maierhofer, Mittermeier, Moser, Mülleder, Niedermeier, Nimmervoll, Obermaier, Ober¬ müller, Oertel, Ortner, Preininger, Pickel, Ploberger, Ratzenbeck, Rechberger, Reiter, Riedel, Schachermaier, Schienagel, Schober, Stephan, Steurer, Straßer, Thanner, Traunfellner, Traunmüller, Uebleist, Vierlin¬ ger, Vockeneder, Wagner, Weidinger, Welser, Wiesinger, Wiesmeir, Zehetner, Zorn u. a. Leider ist es nur bei einem geringen Bruchteil möglich, mit Sicherheit die Herkunft festzustellen. Wir haben in Oberösterreich etwa 12.000 Orte beziehungsweise Ortsteile mit eigener Be¬ zeichnung, davon eine große Zahl gleichlautend: Gegen 70 Au, 17 Bach, 24 Baumgarten, 33 Berg, 11 Tal¬ heim beziehungsweise Talham usw. In den bayerischen Kirchenbüchern fehlen oft die genauen Ortsangaben, ja 77 es heißt vielfach nur „aus dem Landl“, ein „Ländler u. ä. Oft sind die Ortsnamen entstellt und verstümmelt: Statt Gmunden heißt es Munden, Gmund, Gemunden, statt Ottensheim Adestheimb, statt Grammastetten Kra¬ merstett, Gramenstädt, statt Marchtrenk Maytranckh, statt

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