Oberösterreichische Exulanten des 17. Jahrhunderts

tingen. Abrahamb Holtzer, Mühlführer von der Ofteringer Pfarr, kam 1652, 24. Februar, nach Regens¬ burg, Ottho Donauer von Oftering, ein Taglöhner, am 14. Mai 1675. Benediktus Holzinger, Wolfgang Holzingers in Offdringer Pfur ehel. Sohn, heiratete 1661 in Windsfeld bei Gunzenhausen Katharina, Minnemartochter von Thening: 1673 heiratet Philippus Mittebaur (noch heute ist der Name hier sehr häufig), weiland Andreä Mittebauers zu Treendorff (Trindorf) „Hirschinger Pfarr“ poli¬ tische Gemeinde Oftering, eine Windsfelderin. Adam Scharling, dessen Tochter Rosin a 1672 in Dorn¬ hausen bei Gunzenhausen heiratete, aus dem Landl ob der Enns in Heschinger Pfarr gehörig, entstammte wohl dem Scharlinggute in Mitterbachham. Der Bauer Matthias Prandtner aus der Hörschinger Pfarre kam am 17. März 1662 nach Re¬ gensburg; in Bachham tragen zwei Häuser den Namen Brandmeir; da Oftering früher nur Filiale von Hörsching war, so dürfte der genannte Exulant an einem dieser Häuser ansässig gewesen sein. Einen weiteren Bachhamer treffen wir unterm 13. 9. 1669 in Regensburg: Hans Pückler. Unterm 9. 11. 1663 wird in Regensburg Hans Fenderl von Staudach verzeichnet, sicherlich vom Fenerlgut in Staudach bei Oftering, ein halbes Jahr zuvor, 18. Juni 1662, Andreas Fennerl von Frei¬ ling: auch hier liegt die Vermutung enger Verwandt¬ schaft an der Hand. Im Winter 1642 verließ der Bauer Stefan Holtzer aus der Gemeinde Marchtrenk seinen Hof, das „Holznergut in Neufahrn, und zog in die Fremde; am 29. Jänner 1642 kommt er nach Regens¬ burg. Seine unmündigen Buben mußte er, wie es scheint, zurücklassen. Wenigstens begegnet uns erst am 27. Feber 1651 wieder in Regensburg ein Sebastian Holzer, „ Muhlführer von Neufahrn, ein Jahr später, wie oben unter Oftering erwähnt, Abraham Holtzer (noch heute ist Neufahrn nach Oftering eingepfarrt). Am 5. April 1660 wird nochmals ein Besitzer des Holznergutes als Exulant in Regensburg vermerkt: Hans Holzer, Bauer von Neufahrn. Wahrscheinlich war er der jüngste Sohn des obgenannten Stefan, hat zunächst den väter¬ lichen Hof übernommen, nach erlangter Mündigkeit je¬ doch verkauft, um gleich dem Vater und den Brüdern im evangelischen Frankenlande frei seines Glaubens leben zu können. In der Ortschaft Unterhaid mag An¬ dreas Sempel, Taglöhner zu Martring auf der Haid in der Offtringer Pfarr daheim gewesen sein, ehe er in Appetshofen, Grafschaft Oettingen, sich eine neue Heimat gewann; nach seinem Tode heiratete 1673

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