Neue Revue vom 26. April 1956

Hände hoch! .Ich nehme an, er ist in der Kirche", erwiderte ich. •Sonntag morgens ist et gewöhnlich dort.• Der Mann mit dem Revolver sah nach der Uhr. Es war elf Uhr fünfzehn. . Gehen wi.r, Joe", sagte er zu seinem Kameraden. Joe sah die Straße in beiden Richtun– gen entlang.•Okay•, sagte er. Eine Kurzgeschichte von Richard H. Keir Sie traten dicht an die Tür und steck– ten mit einer ra~chen Bewegung die Re– volver in die ManteltaS'chen, stießen die Tür auf und traten hinaus. Weiterkamen sie nicht, denn dicht an der Hauswand lehnte Mark Howard, unser Sheriff, mit einem 45er-Revolver. S ie sind vielleicht nicht.meinerMeinung, aber ich habe allen Grund zu glauben, daß die einfachen, gottesfürchtigen Leute im Gegensatz zu den gescheiten Halun– ken einen Schutzengel haben. Ein Beispiel hierfür passierte vor zwei Wochen in meiner Stadt. An einem Sonn– tagmorgen fuhren zwei Männer unsere Hauptstraße entlang und hielten vor unserem Drugstore, dem einzigen Ge– schäft, das sonntags offen isl Es war etwa dreiviertel elf Uhr. Ich hatte auf dem Weg zur Kirche beim Drugstore an– gehalten, um ein p~ar Rasierklingen zu kaufen. Als die beiden Männer hereinkamen und sahen, daß der Ladenbesitzer Ken Rawlings und ich die einzigen Leute im Laden waren, zogen sie Revolver aus den Manteltaschen und sagten: .,Hp.nde hoch! " Einer der beiden blieb vo.l'-' dem Ladentisch und behielt Ken und mich im Auge. Der andere ging an die Kasse, um das Geld herauszunehmen. Als er die Kasse geleert hatte, ging der Dieb in das Hinterzimmer und schnüffelte dort herum. Der Mann, der mich und Ken mit dem Revolver in Schach hielt, war etwas nervös. Er fragte Ken: •Wieso haben wir keinen Menschen auf der Hauptstraße gesehen? Was ist denn das für ein komisches Kaff hier?" •Nun, die Leute hier sind eben fromm •, erwiderte Ken.•Um diese Zeit ist alles in der Kirche.• Er war·f einen Blick auf die Uhr an der Wand. Sie zeigte fünf Minuten vor elf Uhr. •Wann fängt der Gottesdienst an? " fragte der Dieb. .um elf." .Das ist nicht übel.• Er erhob die Stimme. .Hallo, Jpe, du kannst dir Zeit lassen! All die Einfaltspinsel hier sind in der Kirche. Bleiben wir eine Weile hier, bis die guten frommen Leute die Kirchenstühle schön angewärmt haben, dann stört uns wenigstens niemand beim Weggehen.• Joe untersuchte also in aller Ruhe das hintere Zimmer und kam dann wieder in den Laden. Die beiden Diebe lehnten sich an den Ladentisch, wobei sie Ken und mich scharf im Auge behielten. Schließ– lich sagte ich: .Hören Sie mal, wenn Sie nichts da– gegeh haben, würde ich gern in die Kirche gehen.• Der Mann mit dem Revolver lachte. .Sie halten mich doch wohl nicht für so blöd, daß ich Sie hier herauslasse, damit Sie die Polizei rufen können.• Und er fügte hinzu: .Haben Sie übrigens überhaupt einen Polizisten in diesem Nest?" •Wir haben einen Sheriff.• .Ist er momentan im Dienst?" fragte er. . Bleibt stocksteif dort stehen, Jun– gens" , sagte er, und die Jungens blieben Auf glühendheißer Straße jagte DUNLOP-Versuchswagen 157 mit hohen und höchsten Dauergeschwindigkeiten von Casab!anca na_ph Marrakesch. Immer hin und zurück. Sieben Wochen lang I Tagtäglich bis zu 600 km bei einer Belastung von sieben Tonnen. Dabei wurden die Reifen nicht geschont. Es galt, Ihre Leistung unter härtesten Bedingungen zu messen. Reifenprüfung folgte auf Reifenprüfung. Alles wurde wieder und :.Vleder gewissenhaft kontrolliert : Temperatur, Luftdruck, Abrieb. - Des Ergebnis : Ein überzeugender Beweis höchster Widerstandskraft und Un– empfindlichkeit jener Lkw-und Bus-Reifen, die die Bezeichnung DUNLOP km tragen. DVNLOP Welterfahrung im Reifenbau Sprachen Si; mit Ihrem Reifenfachmann einmal darüber. stocksteif stehen, während Mark heran– trat und ihnen die Revolver aus den Taschen nahm. Als ich Mark später sprach, erzählte er mir, was für komische Gesichter die Diebe gemacht hätten, als er ihnen sagte, daß ihre eigene Dummheit sie verraten habe. Als Mark ihren Wagen vor dem Drugstore stehen sah, erkannte er die Nummer als eine von der Fahndungs– liste in seinem Büro. In den Drugstore aber war er gekom– men, um mich zu suchen. Denn meine Frau hatte sich geängstigt, weil ich nicht zum 11-Uhr-Gottesdienst kam, und die Gemeinde fing an, unruhig zu werden. Denn, müssen Sie wissen, ich bin .näm– lich der Pfarrer. END E DUNLOP [km\] =l)Wt(ki/Dmiti,– +afr;fut6fAOiilwt! 39

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