63 verantwortlich für die später auf Empfehlung der Vereinigten Stabschefs akzeptierte Übergabe des Mühlviertels an die Sowjets; die Donau verbürgte den amerikanischen Militärs eine weitaus sicherere Zonendemarkation als irgendeine Bahnlinie oder ein kleiner Fluss wie die Feldaist.“74 Das schnelle Vordringen der Amerikaner Für Oberösterreich war Eisenhowers Entscheidung ein Glücksfall: In wenigen Wochen zerschlugen die amerikanischen Streitkräfte den Widerstand in Mittel- und Süddeutschland und standen Ende April an der oberösterreichischen Grenze. Es war die Dritte US-Armee unter dem Kommando von General George Patton, die ausersehen war, mit dem 12. Und 20. Armeekorps nach Oberösterreich einzudringen. Am 30. April begann der Vormarsch in Richtung Südosten. Das erklärte Ziel war natürlich, so rasch als nur möglich nach Linz zu gelangen. Zu diesem Zeitpunkt wollte der Gauleiter, August Eigruber, die Stadt verteidigen: Die Brücken seien zur Sprengung bereitgemacht, die Stadt würde gegen den Willen der Zivilbevölkerung auf die Verteidigung vorbereitet, lautete ein Geheimdienstbericht.75 Es stellte sich dann aber heraus, dass Eigruber daran dachte, das Umfeld von Linz bis Gramastetten in die Verteidigungsvorbereitungen mit einzuschließen, er wollte nach einigem Hin und Her nur an der Peripherie Widerstand leisten. Schlussendlich kam es zu einer Beschießung der Stadt Linz. Am 5. Mai 1945 endete dann um 10:00 vormittags die Beschießung, um 11:00 erreichten die Amerikaner mit Jeeps und Panzer den Linzer Hauptplatz und um 11:30 Uhr übergab Oberbürgermeister Franz Langoth die Stadt Linz an Brigadier General Willard Ames Holbrook. 74 Ebd. S. 39. 75 Ebd. S. 49. Die US-Armee dringt von Bayern herkommend über die Grenze nach Oberösterreich ein.
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