55 Täter und Opfer in Steyr „Steyr hat in der Zeit des Zweiten Weltkrieges eine mehrschichtige Rolle gespielt, es gab Opfer und Täter: An die zehntausend Zwangsarbeiter sind unter unmenschlichen Bedingungen von der Industrie ausgebeutet worden; im KZ Münichholz hat man grauenhafte Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen; der gebürtige Steyrer August Eigruber zählte zu den schlimmsten Nazi-Verbrechern; der Steyrer Kriminalbeamte Franz Reichleitner war stellvertretender Büroleiter der Euthanasie-Anstalt Hartheim, wo 30.000 behinderte Menschen umgebracht wurden, darunter 27 Steyrer; Franz Reichleitner war auch ein Jahr lang Kommandant des Vernichtungslagers Sobibor in Polen, er ließ dort an die 200.000 Juden ermorden“, schreibt David Forstenlechner, Bürgermeister der Stadt Steyr von 2001 bis 2009, im Vorwort zur Sonderausgabe des Amtsblattes der Stadt Steyr „Steyr 5a“, das anlässlich 60 Jahre Kriegsende und 50 Jahre Abschluss des Staatsvertrages am 8. Juni 2005 erschienen ist. Täter – mit Bezug zu Steyr August Eigruber Franz Reichleitner Franz Stangl August Eigruber60 (1907 – 1947), geb. in Steyr, bereits 1922 bei der NS-Arbeiterjugend, seit 1928 Mitglied der NSDAP. Er wurde unmittelbar nach dem Anschluss am 14. März 1945 Landeshauptmann von Oberdonau, 1940 Reichsstatthalter. Im Mai 1945 floh er nach Kirchdorf/Krems, wurde im September in St. Pankraz verhaftet und 1947 im Rahmen des Mauthausen-Hauptprozesses zum Tode verurteilt und am 28. Mai 1947 hingerichtet. 60 August Eigruber: [online: 03.06.2019]. URL: http://de.wikipedia.org/wiki/August_Eigruber. [letzter Zugriff: 20.07.2019]. S. 1.
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