Die Stadt Steyr, Nachkriegszeit – Besatzung – Wiederaufbau 1945 - 1955

46 Alkoven. Die Nationalsozialisten töteten bis 1941 an diesem Ort 30.000 Menschen, vor allem Psychiatriepatienten (18.000); später vor allem alte und kranke Menschen (12.000)! KZ-Außenlager in Steyr-Münichholz „Steyr war unter den Nebenlagern von Mauthausen eines der mörderischsten“52, das schreibt der Spanier Jose´ Borras in seinen Erinnerungen. (Borras war von 1942 bis 1945 im KZ Münichholz inhaftiert.) Zweck des Lagers war, mit seinen Insassen bei der Fertigung von Rüstungsgütern in großem Umfang mitzuarbeiten. Links: Das KZ Steyr-Münichholz, Luftbild der USAF (United States Air Force), März 1945; rechts: Die ehemalige Kantinenbaracke, die 1993 widerrechtlich abgerissen wurde. Dank der ausgezeichneten Beziehungen des Generaldirektors der SteyrDaimler-Puch AG, Dr. Georg Meindl, mit SS – Entscheidungsträgern gelang es, dass das Unternehmen als erste Produktionsfirma der Rüstungsindustrie der sogenannten „Reichsgaue Donau und Alpen“ KZ – Häftlinge in großem Umfang bei der Fertigung von Rüstungsgütern einsetzen konnte, da sich bereits im Herbst 1941 Engpässe bei den Arbeitskräften abzeichneten. (Die Anzahl der Beschäftigten bei der Steyr-Daimler-Puch AG stieg von 7.000 auf 50.000 im Jahr 1944, wovon etwa die Hälfte davon ausländische Zwangsarbeiter waren!). 52 Amtsblatt der Stadt Steyr, Steyr 5a, 48. Jahrgang, 8. Juni 2005, S.4.

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