303 anwesenden Chefredakteure und Auslandskorrespondenten einfach weggelassen. Außerdem wurden die 80 Anwesenden protokollgerecht nach ihrem Rang und ihrer Stellung umgruppiert. Das Kanzleramtspräsidium entscheid auch, wer in der ersten Reihe stehen durfte. Das Gemälde ist also in keiner Weise mit der originalen Aufstellung ident. Nach eineinhalb Jahren war das Gemälde fertig. Zur feierlichen Enthüllung kamen der designierte Bundespräsident Schärf, der Nationalratspräsident Hurdes, Bundeskanzler Raab, Außenminister Figl und Finanzminister Kamitz. Niemand war über das Ergebnis wirklich glücklich (Raab: „Man muss sich erst daran gewöhnen“). Nur Figl war zufrieden: Er fand sich in seiner staatstragenden Roll gut wiedergegeben.596 Das Gemälde von Robert Fuchs, das den Festakt der Unterzeichnung des Staatsvertrages festhält. Oberösterreich feiert die Freiheit „Oberösterreich freut sich mehr als jedes andere Bundesland über den Staatsvertrag. Drei Tage lang sind die öffentlichen Gebäude beflaggt. Am 15. Mai wird im ganzen Land musiziert. Mittags läuten die Glocken eine Viertelstunde lang, am Abend findet im Linzer Dom eine Dankfeier statt. […..] Gefeiert wird in guter oberösterreichischer Art auch gemeinsam mit den Besetzern.“597 Noch im Juni sind die letzten Oberösterreicher aus der russischen Gefangenschaft heimgekehrt; im September haben die letzten sowjetischen Soldaten das Mühlviertel verlassen. Ein ganz besonderer Ausdruck der 596 Qelle: Robert Fuchs Leben. [online]. URL: http://www.viennatouristguide.at/Friedhoefe/Zentralfriedhof/Index_40_Bild/40_fuchs_140.htm S. 1f. 597 Siehe: Rohrhofer, Franz X.: Oberösterreich 1945 – 1955. S. 191
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