Die Stadt Steyr, Nachkriegszeit – Besatzung – Wiederaufbau 1945 - 1955

275 Um vor allem den Jüngeren die damalige Situation zu schildern, muss erwähnt werden, dass Österreich in dieser Zeit ein besetztes Land war. Bereits einige Kilometer unter unserem Bootshaus verlief die Grenze zu den Russen. Haidershofen oder Behamberg zum Beispiel waren nur mit dem Identitätsausweis zu erreichen. Wenn wir zu Rennen nach Wien fuhren (die Boote per Bahn, wir mit einem Bus oder Lastwagen der Steyrer-Werke), passierten wir mehrere Grenzkontrollen, vorbei an angsteinflößenden, russischen Soldaten, die – Gewehr per Fuß – an den schweren Grenzbalken standen. Das im Jahr 1949 gesetzte Ziel, eine neue Sportanlage, auch in Zusammenhang mit der Weltmeisterschaft 1951, zu haben, wurde erreicht. [….] Die Wassersportanlage wurde eine für damalige Verhältnisse einmalige Stätte. In der Folge wurde sie zu einem Treffpunkt der gesamten Steyrer Jugend, war doch eine Freilufttanzfläche mitangelegt und ein Gastbetrieb an einen Pächter vergeben worden. [….] Auch die Damen schnitten bei der WM in Steyr 1951 sehr erfolgreich ab: Weltmeisterin Gerti Pertlwieser wurde im Slalom Einzel und in der Mannschaft Weltmeisterin.

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