Die Stadt Steyr, Nachkriegszeit – Besatzung – Wiederaufbau 1945 - 1955

273 Vorwärts Steyr schaffte es ja, 1946 Landesmeister zu werden, was der Mannschaft seit ihrem Bestehen bis jetzt bereits 13 Mal gelungen ist. Berichtet wurde weiters über das bevorstehende „Anpaddeln“ der Steyrer Paddlergruppe. Und eine Nummer später berichtete die „Steyrer Zeitung“ über den Festakt des „Anpaddelns“ und die Bootstaufe eines Viererkajaks auf den Namen „Einigkeit“. „Im Anschluß daran gingen dann an die 60 Boote auf Wasser und eröffneten mit einer sehenswerten Fahrt von der Eisenbahnbrücke bis Zwischenbrücken offiziell die diesjährige Paddlersaison.“537 Der Schachverein hatte bereits im Herbst 1945 seine Aktivitäten aufgenommen und im Winter die Stadtmeisterschaften durchgeführt. Wassersport und Fußball Fußball ist ein Sport, der immer schon auf breites Interesse gestoßen ist und der die Massen begeistert hat. Das gilt natürlich auch für die Stadt Steyr und ihre Bewohner. Wenn aber eine Stadt an zwei Flüssen liegt, dann ist naheliegend, dass der Wassersport eine große Bedeutung hat und auf die Bewohner eine Anziehungskraft ausübt; so war und ist es noch bis heute in der Eisenstadt Steyr. Forelle Steyr Ein großes diesbezügliches Aushängeschild ist der „Sportverein Forelle Steyr“, der 1947 neu gegründet wurde, nachdem es schon 1923 eine Kajaksektion von Vorwärts Steyr gab, die Forelle hieß. Anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums 1997 wurde eine umfangreiche Broschüre herausgebracht, die sich mit der Zeit der Gründung und der sehr erfolgreichen Geschichte des Sportvereins Forelle Steyr befasste. Der damalige Präsident und gegenwärtige Ehrenpräsident von Forelle Steyr, Wolfram Steinwendtner, verfasste damals einen Rückblick auf ein halbes Jahrhundert. Weil dieser Text so authentisch und informativ abgefasst ist, wird er nachfolgend in gekürzter Form widergegeben: „Zwei Jahre nach Kriegsende – 1947 – war Steyr noch immer eine gezeichnete Stadt. Viele Menschen waren obdachlos, viele Gebäude, vor allem die 537 Steyrer Zeitung 1946. Nr. 2 vom 02. Juni 1946, S. 3

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