Die Stadt Steyr, Nachkriegszeit – Besatzung – Wiederaufbau 1945 - 1955

230 Das Vordringen der Fernsehgeräte in den Familien bewirkte auch, dass der Fernsehkonsum den Kinobesuch ersetzte. War der Fernseher anfangs nur in Gaststätten und Kaffeehäusern beheimatet, zog er nach und nach in die privaten Haushalte ein - und wurde so gleichsam zum Heimkino. In Familien mit weniger Einkommen ersetzte das Fernsehen andere Freizeitaktivitäten. Spätestens Mitte der 60er Jahre wurde das Fernsehgerät vom Luxus- zum Gebrauchsgut: damals stand bereits in jedem dritten Haushalt ein TV-Gerät. Mit dem Farbfernsehen, das in Österreich am 1. Dezember 1965 versuchsweise gestartet wurde, erwachte ein völlig neues Interesse am Medium Fernsehen. Kino - zum Entspannen und Ablenken Das Kino war immer schon ein beliebtes Medium dafür, dass sich die Menschen entspannen oder ablenken konnten. Das war auch ein Grund dafür, dass es bereits zu Kriegszeiten einen regelrechten Ansturm auf die Kinos gab: Man wollte einfach in eine andere Welt eintauchen. Einen ähnlichen Kino-Boom gab es in der Folge in den 50er Jahren. Die Kinos boten damals ein breites Angebot an leichten Unterhaltungsfilmen und es gab eigentlich kaum Alternativen dazu. So war das Kino in Stadt und Land der Mittelpunkt der gesellschaftlichen und kulturellen Unterhaltung – und man konnte sich dieses Vergnügen auch leisten.

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