224 rasch zum beliebtesten und meistgehörtesten Sender des gesamten Bundesgebietes.406 „Mit der wiedererlangten Souveränität Österreichs nach dem Staatsvertrag im Mai 1955 wurden alle Sender zusammengeführt und es entstand der unabhängige Österreichische Rundfunk (ORF), der im August 1955 seinen Betrieb für Radio und Fernsehen aufnahm.“407 Aber noch war es nicht soweit: „Anfang August 1945. Drei kleine Räume im Linzer Landhaus, ausgerüstet mit einem Regietisch Marke ‚Eigenbau‘, zwei gebrauchten Plattenspielern, einem alten tragbaren WehrmachtsMagnetophon. Auf dem Tisch ein Stoß von Schallplatten, die ein freundlicher Sammler zur Verfügung gestellt hat. Ein Sprecher verliest gerade Lebensmittelaufrufe und eine Suchmeldung. Studio Linz der Sendergruppe RotWeiß-Rot hat soeben seinen Sendebetrieb aufgenommen – die Geburtsstunde von Radio Oberösterreich nach dem Krieg.“408 Linz bildet gemeinsam mit den Studios in Wien und Salzburg die beliebte Sendergruppe Rot-Weiß-Rot! „Auch in Oberösterreich sind also die ersten Takte von ‚O du mein Österreich‘ als Sendekennung zu hören.“409 Auf Grund der großen Hörerzustimmung wird der Sender in Linz vergrößert und übersiedelt 1950 in ein für damalige Verhältnisse sehr modernes Studio im Dachgeschoß des Finanzgebäudes West. Es bedarf auch in der Folge neuer Sendeanlagen, die am Freinberg in Linz, in Kronstorf und 1960 auf dem Lichtenberg für Radio und auch für Fernsehen errichtet werden. Bis in Oberösterreich die sendetechnische Entwicklung abgeschlossen war, war es noch langer und mühsamer Weg. „1948 wurden die Kriegsverlierer 406 Medien in Österreich nach dem Krieg. [online: 07.05.2015]. URL: http://orf.at/v2/stories/2275815/2275893/. [letzter Zugriff: 21.06.2019]. S. 2. 407 Ebd. S. 2. 408 Siehe: Rohrhofer, Franz X.: Oberösterreich 1945 – 1955. S. 127. 409 Ebd. S. 130. Aufnahme mit Radiosprecherinnen und Radiosprechern. Die Schallplatten wurden von zu Hause mitgenommen.
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