Die Stadt Steyr, Nachkriegszeit – Besatzung – Wiederaufbau 1945 - 1955

223 des Gauleiters August Eigruber über den Äther, in dem er die Oberösterreicher auf den Widerstand einschwören wollte. Als die Amerikaner am 29. April mit der Besetzung des Gaues Oberdonau beginnen, „erhalten abziehende deutsche militärische Einheiten den Befehl, die Linzer Sendeanlage zu zerstören. Dies geschieht in einer (vielleicht bewußt) sehr oberflächlichen Art, so daß der Sendemast auf dem Linzer Freinberg [….] erhalten bleibt und lediglich Teile des Sendergebäudes wie etwa die Hochspannungsgleichrichter beschädigt und teilweise zerstört werden.“405 Der „Radio“ sendet wieder: Über eine selbstgebastelte Antenne auf dem Dach des Funkhauses, über einen selbstgebastelten Minisender und Notaggregate. Man besaß noch keine Magnetophonbandgeräte, Tonaufnahmen wurden auf Wachsplatten gepresst, die nur einmal abspielbar waren. Neben den Printprodukten setzten die Alliierten sofort auf das elektronische Medium Rundfunk. In allen vier Besatzungszonen sendeten Radiostationen. In Wien wurde die „Radio Verkehrs AG – die RAVAG – wiederbelebt, bald darauf gründeten auch die drei westlichen Besatzungsmächte ihre jeweils eigenen Rundfunkgesellschaften. In der US-amerikanischen Zone übernahm die mediale Aufgabe der Sender „Rot-Weiß-Rot“. Diese Rundfunkanstalt avancierte sehr 405 Slapnicka, Harry: Oberösterreich zweigeteiltes Land 1945 – 1955. Beiträge zur Zeitgeschichte Oberösterreichs. Hg. OÖ. Landesarchiv, Linz 1986. S. 201.

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