214 wurden dann in rascher Folge realisiert: Losenstein (1962), St. Pantaleon (1964), Garsten-St. Ulrich (1967), Weyer (1969) und Schönau (1972). Elektrifizierung der Haushalte Die Elektrifizierung stand in direktem Zusammenhang mit dem fortschreitenden Ausbau der Elektrizitätswerke und der Ausstattung der Häuser und Wohnungen mit einheitlichen Stromnetzen und Stromsystemen. In den Häusern mussten weitgehend die Leitungen verbessert und die nötigen Sicherungsanlagen installiert werden. „Durch diese Grundausstattung stand dem langfristigen Einsatz von elektrischen Geräten im Haus nichts mehr im Wege.“381 Diese alle Gesellschaftsschichten umfassende Welle der Haushalts-Elektrisierung, die als wesentlicher Aspekt des „Wirtschaftswunders“ betrachtet wurde, erfolgte ab den 1950er Jahren. Ab damals boomte regelrecht die Anschaffung von Elektrogeräten, um sich dadurch die Haushaltsarbeit zu erleichtern und zu beschleunigen: Bügeleisen, Kocher oder Kochplatten, Mixer, Kühlschränke, Elektroherd oder vor allem auch Staubsauger – die Elektrogeräte begannen sich im Haushalt nun massenhaft durchzusetzen. Sie waren in der Anschaffung noch verhältnismäßig teuer, aber aus Prestigegründen wollten viele darauf nicht verzichten - und nahmen deshalb auch vielfach die verpönten Ratenzahlungen in Kauf. Die Elektrifizierung weitete sich zunehmend auf alle Lebensbereiche aus und wurde somit ein wesentliches Element des wirtschaftlichen Wiederaufbaus. Die Volkskundlerin Susanne Breuss bezeichnet die Elektrifizierung „als ein [….] die Nation einigendes Band. Neben der vielzitierten Willens- und Arbeitskraft 381 Kreuzwieser, Elisabeth: Das Energieproblem. [online: 2005]. URL: http://www.ooegeschichte.at/epochen/1945-2005/das-wirtschftswunder. [letzter Zugriff: 23.05.2019], S. 2. „Miele macht’s der Hausfrau leichter“: Die Waschmaschine war in den 50er Jahren sicherlich eine bedeutende Erleichterung im Haushalt. Nur konnten sich damals noch nicht alle das Gerät leisten.
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