178 oder anders ausgedrückt: in dieser Schule steckt eine ganze 7-klassige Hauptschule von Nicht-Steyrern.“291 Nur zwölf von den zwanzig Schulen waren damals in eigentlichen Schulgebäuden untergebracht, die aber auch veraltet und nicht den Anforderungen entsprochen hatten; andere waren behelfsmäßig in notdürftig adaptierten Wohngebäuden beheimatet, weitere genossen nur Gastrecht in nicht adäquaten Räumen. In dieser prekären Lage berief der Bürgermeister, Leopold Steinbrecher, ein Proponenten-Komitee ein, dem die Nationalräte der Stadt, ein Bundesrat, Vertreter aller drei im Gemeinderat vertretenen Parteien und die Schul- und Finanzbehörde angehörten. Der Finanzbedarf wurde mit 10 Millionen Schilling festgelegt, wovon die Stadt fünf Millionen bereit war, für neue Schulbauten bzw. Renovierungen aufzubringen; der Rest sollte von Bund und Land kommen, wobei Landeshauptmann Dr. Heinrich Gleißner seine Zustimmung signalisierte. Im Jahr 1951 nahm im Stadtteil Münichholz eine weitere Schule ihren Betrieb auf. Mit einem Gesamtaufwand von 2,5 Millionen Schilling wurde der Neubau der sogenannten „Plenklbergschule“ errichtet, eine 10-klassige Mädchen- und Knabenvolksschule, „die nach modernsten Erfahrungen des Schulbaues errichtet wurde“.292 Weiters wurden in bereits bestehende Schulgebäude Schulräume durch Einbau und Aufstockungen vermehrt. Bei den Schulen der Altstadt wurde dabei das Hauptaugenmerk auf räumliche Verbesserungen und die Schaffung moderner sanitärer Anlagen gelegt. Größere finanzielle Mittel wurden auch für die Ausstattung der Räume mit Zentralheizungsanlagen und modernen Einrichtungsgegenständen gelegt. Wert wurde auch auf die Anschaffung von pädagogisch richtigen Lehr- und Lernmitteln gelegt. Mit größerem Aufwand wurden die neunklassige „Knaben- und Mädchenhauptschule Steyrdorf“ und die „Gewerbliche Berufsschule II“ erbaut. Erhebliche Mittel wurden auch für den Unterrichtsbetrieb der „Städtischen Wirtschaftsschule“ und der „Städtischen Frauenberufsschule“ aufgewendet. „Die Krönung des gesamten kommunalen Schulbaues stellt aber unbestritten die Errichtung eines neuen Schulbauwerkes auf der hohen Ennsleiten mit einem Gesamtaufwand von 13 Millionen Schilling dar. Hier entstand ein nach modernsten Gesichtspunkten geplanter und ausgeführter Bau, der den Besuchern der darin untergebrachten gemischten Volks- und Hauptschule mit 291 Ebd. S. 3. 292 Vgl. Enzelmüller/Radinger: Steyr baut auf. S. 25.
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