Die Stadt Steyr, Nachkriegszeit – Besatzung – Wiederaufbau 1945 - 1955

15 Von all dem ließ sich die Bevölkerung der Stadt nicht nachhaltig beeinflussen und beeindrucken: Alle waren froh, dass der Krieg zu Ende war und gingen trotz widriger Verhältnisse an den Wiederaufbau; so rasch wie möglich sollte in allen Lebensbereichen wieder Normalität einziehen. Die Leistung dieser Aufbaugeneration ist für viele aus dem Blickfeld gerückt; sie ist aber bis heute spürbar und nicht hoch genug einzuschätzen. Kaum ein Zeitabschnitt hat in der Stadt Steyr so viel nachhaltigen Wandel bewirkt wie die Jahre zwischen 1945 und 1955. Der damalige oberösterreichische Landeshauptmann, Dr. Heinrich Gleißner, bezeichnete diese Epoche als „Heldenzeitalter“. ❖ Im Mai 2020 ist es 75 Jahre her, dass der Zweite Weltkrieg zu Ende gegangen ist. 65 Jahre sind dann bereits vergangen, dass Österreich wieder frei ist, dass die Alliierten Besatzungsmächte unser Land verlassen haben – und vielleicht ist es auch nicht unwesentlich zu erwähnen, dass es in diesem Jahr 25 Jahre her ist, dass das aus Schutt und Trümmern wiederaufgebaute Land Österreich Mitglied der Europäischen Union (EU) und damit Teil der Friedens- und Wohlstandsgemeinschaft Europas geworden ist. Wir können uns mit Stolz und Dankbarkeit daran erinnern, dass aus den Trümmern der Stunde null die Fundamente zu unserem Wohlstand, unserer politischen Stabilität und unserer unbestrittenen Position in Europa und der Welt gelegt wurden. Das gilt auch für die Bewohner von Steyr: Die Älteren werden noch – wenn auch verschwommen – Erinnerungen an die Zeiten des Aufbaues haben, der jüngeren Generation soll es Anstoß sein zu erkennen, wie manches, was heute selbstverständlich ist, entstand, und dass es wert ist, geschätzt und bewahrt zu werden. ❖ Danke! Es ist mir wirklich ein persönliches Bedürfnis vielfach Danke zu sagen, dass es mir möglich war, diese Arbeit zu schreiben: Dem Team des Ausbildungslehrganges „Heimatforschung“ der Akademie der Volkskultur in

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