Die Stadt Steyr, Nachkriegszeit – Besatzung – Wiederaufbau 1945 - 1955

146 festgestellt werden, daß bei Kindern der Stadt von 0 bis 14 Jahren ein erhebliches Untergewicht von 25 bis 29% der Fälle zu verzeichnen ist.“207 Etwas günstiger lägen die Verhältnisse im Landbezirk, ohne jedoch auch hier im Geringsten zu befriedigen. Bei den Erwachsenen hätten die Wiegekontrollen ein noch schlechteres Ergebnis gebracht. „Nicht weniger als in 37% der Fälle wurde ein Untergewicht von über 10 Kilogramm festgestellt, was sich begreiflicherweise nicht nur in der Arbeitskraft, sondern vielmehr noch im Widerstand gegen Krankheiten sehr nachteilig auswirkt“208, führte Dr. Hain aus. Das Gesundheitsamt, das täglich von 150 Personen frequentiert wurde, legte damals ein besonderes Augenmerk auf die Bekämpfung von ansteckenden Krankheiten. Dabei konnten gute Erfolge dank der straffen und laufend durchgeführten Impfungen erzielt werden – vor allem gegen Scharlach und Diphterie. „Dagegen wurde bei Schul- und Kleinkinderuntersuchungen ein gefährlicher Prozentsatz rachitischer Gebißanlagen und Drüsenerkrankungen am Halse festgestellt.“209 Steyr erhielt mit 1. Juli 1949 ein eigenes Gesundheitsamt; 1953 konnte das Gesundheitsamt in das Gebäude in der Redtenbachergasse 3 einziehen. 207 Ebd. S. 3. 208 Ebd. S. 3. 209 Ebd. S. 3.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2