142 Der Inhalt eines CARE-Pakets 4,1 kg Fleisch oder Innereien 2,7 kg Cornflakes, Haferflocken und Kekse 1,4 kg Obst und Pudding 0,9 kg Gemüse 1,4 kg Zucker 0,5 kg Kakao-, Kaffee- und anderes Getränkepulver 0,4 kg kondensierte Milch 0,2 kg Butter 0,2 kg Käse Eine Packung Zigaretten und etwas Kaugummi Ab März 1947 wurden die Pakete durch Honig, Schokolade, Dörrobst, pulverisierte Eier und vieles mehr ergänzt, ab April wurden auch Decken, Baumwoll- und Wollstoffpakete verteilt. Ab August gab es schließlich eigene Säuglings- und Kleinkinderpakete sowie Pakete mit koscherem Essen.195 „Ich aß Trockenmilch, bis mir schlecht wurde!“196 „Wir waren sieben Kinder und lebten in Linz. Mein Bruder und mein Vater kamen nicht mehr aus dem Krieg heim. […..] Wir waren sechs Mädchen, also ohne männliches Wesen, das uns hätte versorgen können. Daher ging unsere Mutter waschen und putzen, damit wir nicht verhungerten. Wie schön war es, als ein CARE-Paket eintraf. Da gab es plötzlich Schokolade, Trockenmilch und gelben Butterkäse. Schön aufteilen, hieß es da! Einmal, ich war sieben Jahre alt, war ich allein daheim und schlich mich in den Keller, wo dieses Wunderpaket aufbewahrt war. Ich setzte mich auf den Kokshaufen und hackte mit einem Messer Trockenmilch herunter und aß bis mir schlecht wurde. […..] Was tut man nicht alles, wenn man Hunger hat.“ 195 Kreuzwieser, Elisabeth: Beginnender Aufschwung: 1950 – 1955. In: forum oö geschichte. Virtuelles Museum Oberösterreich. 2005.[online] URL:http://www.ooegeschichte.at/epochen/1945-2005/die-besatzungszeit (letzter Zugriff: 29.04.2019) 196 Nußbaumer, Brunnhilde: In: http://www.care.at/alle-infos-rund-um-das-care-paket/. (letzter Zugriff: 29.04.2019)
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