Die Stadt Steyr, Nachkriegszeit – Besatzung – Wiederaufbau 1945 - 1955

126 Von Siebenbürgen nach Steyr Anfang 1945 kamen sie in großen Tracks vor der russischen Front nach Steyr: die Siebenbürger-Sachsen, die Donauschwaben und die Landler aus Siebenbürgen (Rumänien) und dem Banat (Rumänien, Ungarn, Jugoslawien). Auch sie hatten ihre Höfe verlassen, ein Fuhrwerk voll beladen und sich auf den weiten und beschwerlichen Weg in die „alte“ Heimat gemacht. So erreichten die Flüchtlingstrecks aus den Ostländern kommend auch die Stadt Steyr. Als sie in Steyr ankamen, wurden sie in Notquartieren untergebracht und ihre Pferde wurden bei Bauern in St. Ulrich oder anderen Randgemeinden eingestellt. Während viele nach kurzem Aufenthalt weiter nach Deutschland zogen, blieben aber auch viele in Steyr und siedelten sich schlussendlich neben Steyr auch in Bad Hall, Sierning und anderen Gemeinden an. 1945 kamen 59 evakuierte Kinder aus Schlesien ins Waisenhaus St. Anna, das während des Krieges vorübergehend ein Reservelazarett war, dann wurde die Schule von der Gemeinde und das Waisenhaus vom Krankenhaus angemietet. Auf der Flucht vor den Russen evakuierte man die Kinder zuerst nach Bad Hall und Pfarrkirchen, dann kamen sie auf Vermittlung des damaligen Bezirkshauptmannes Anton Weindl nach St. Anna. Mit diesen Kindern wurde am 5. November 1945 der Schulbetrieb in der Volksschule in St. Anna wieder

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