120 auf dem die Genossenschaftssiedlung „Fischhub“ errichtet wurde und die „Erste gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft„ konnte auf weiteren Gründen die Genossenschaftssiedlung „Ennserstraße/Steinerstraße“ und „Infang“ errichten. Ernsthafte Bemühungen seitens der Gemeinde gab es auch, den Stadtteil Münichholz weiter auszubauen; vorgesehen waren zusätzliche rund 1.000 Wohnungen, sodass zu den bereits 10.000 Personen weitere 4.000 Menschen Unterkunft finden sollten. Dieses Vorhaben konnte nicht verwirklicht werden, die finanziellen Mitteln reichten damals nicht einmal aus, den grauen Tarnanstrich aus der Kriegszeit zu übermalen; das konnte erst 30 Jahre nach Kriegsende in Angriff genommen werden. Ein gewaltiger Schritt zur Behebung der bedrückenden Wohnungsnot gelang den Stadtvätern 1952 erst durch die Gründung der „Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft der Stadt Steyr GmbH“. Damit wurde in den fünfziger Jahren und darüber hinaus ein regelrechter Bauboom in Steyr ausgelöst.154 Soziale Unterstützung durch die Stadt Steyr Die außergewöhnliche Notlage der Bevölkerung unmittelbar nach Beendigung des Kriegs wird auch durch die hohen Summen illustriert, die die Stadtgemeinde an sozialer Unterstützung ausbezahlt hat: „Für offene Fürsorge (für die von außerhalb von Heimen untergebrachte Befürsorgte der Stadt Steyr) ……………………………………………………………………………………………… S 1,923.304,08 Für geschlossene Fürsorge (in den städtischen Altersheimen und Versorgungshäusern untergebrachte Befürsorgte ……………….........................................................S 1,250.576,05 Für Familienunterhalt (Unterstützung an Familien noch nicht heimgekehrter ehemaliger Soldaten) …………………………………………………………………………………………………. S 1,576.252,38 Für staatliche Übergangsunterstützungen (Beihilfen an nicht arbeitsfähige Flüchtlinge) …………………………………………………………………………………………………………………. S 2,659.844,85 Für Tuberkulosehilfe …………………………………………………………………………………. S 91.222,13 Zusammen………………………………………………………………………………………………...S 7,501.199.49“155 154 Am 12. März 1952 wurde von der Stadt Steyr die „Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft der Stadt Steyr GmbH“ gegründet. Daraufhin wurden in kurzer Zeit 19 Wohnhäuser mit 190 Wohnungen errichtet. Ab 1955 entwickelte die GWG die größte Bautätigkeit in den Stadtteilen Ennsleite (1.697 Wohnungen mit einem Aufwand von rund 350 Millionen Schilling) und Tabor (987 neue Wohnungen um 123 Millionen Schilling). Insgesamt errichtete die GWG in den ersten 20 Jahren ihres Bestehens 2.890 neue Wohnungen. 155 Vgl. Leopold Steinbrecher. Die Tätigkeit der Stadtverwaltung seit Kriegsende. S. 65
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