118 Wegen des gravierenden Wohnungsmangels bestellte der Gemeinderat in seiner 3. Sitzung am 19. Juli 1945 einen „Wohn- und Siedlungsausschuss“ der sich zusätzlich zum Wohnungsamt um die prekäre Situation annehmen musste. „Es ist daher verständlich, dass die Wohnungsabteilung des Magistrats Steyr von den Wohnungsuchenden belagert wird. Heute (Anm.: April 1948) sind bei der Wohnungsabteilung 1.465 Fälle vorgemerkt, die als die Vordringlichsten zu bezeichnen sind und die unter allen Umständen in allernächster Zeit einer Wohnungszuweisung bedürfen.“150 Ein neuer städtischer Wohnhausbau am Tabor, der Abhilfe bei der Wohnungsnot schaffen sollte. Erhebung des Wohnungsbedarfes Den Verantwortlichen der Stadt war dieses Thema bewusst. Sie haben deshalb bereits 1947 eine genaue Erhebung des Wohnraum-Bedarfes anstellen lassen. In Zahlen hat das damals so ausgesehen: In 10.051 Wohnungen wohnten 14.000 Familien (zwei oder drei Mitglieder pro Haushalt). Das bedeutete, dass ein Drittel der Wohnungen überbelegt war. Die Stadtregierung sah als einzigen Ausweg die Errichtung neuer Wohnbauten: Der Bedarf für die kommenden fünf 150 Vgl. Steyrer Zeitung 1948, Nr. 15, S. 7.
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