Darstellungen - Reinhard Moser

Alte Schmiede Ve rrußte Gestalten in Arbe itskle idung und Lederschurz , glühe nd e Esse n, F unke nsp rüh en , ohrenb etäubender Lärm; d as ware n di e bl eibe nden E ind r ück e . D ie Sense nschm iede erschi e ne n mir a nd ers a ls die mir ve rtra u te n D orfbewohn e r, me ist Bau ern und KJ e ingewerbe tre ibend e ; sc hwe rer, gedrungen er, kraftvoller ! Kindheitse rinne runge n . Als vo r einigen J ahren d e r Gedanke a uflrnm, di ese Z eit in Form einer regio na le n Ausste llung wied e r gegenwärt ig werd en zu lasse n, war ich bege istert. Und a ls ic h e ingela d e n w urde, zu di esem Thema eine Au sste llung zu gest a lte n, sagte ic h sofor t zu. D ie L a ndscha ft d es E nn s ta les und d as G ebiet d e r E isenw u rzen war mi r scho n in Jugendj a h ren ve rt rau t . Tage la ng durchs treifte ich a ls junger Bursc h zu F uß di e Tä ler und Sc hluc hten d es Hintergebirges, fuhr au ch ge legentlich , hoch o be n a u f rauh en Baumstämme n s itze nd, mi t d er legendär en Waldba hn, erfo rsch te die a bge lege nste n W inke l und Ecke n di eses fasz ini e re nd en Gebietes. F örster, J äge r, Walda r beite r ware n vertra ute Gefährte n, ve rsteckte J agd- und Holzk nechthütten die Zi e le me iner roma ntisch- n a iven Ged a nke nwe lt . O ft traf ich be i me in e n Str eifz üge n a u f Sp u re n vergange ne r T ätig ke it. Ve rrostete G leisanl agen , irge ndwo beginn end und a brupt endend , du rch s tete Kraft des W ild - wassers zerstö rte K lau se n, vermoderte, zu sammenge fügte Stämme, di e e inma l eine H o lz riese bil de te n, ve rlassene H ütten , au s jah r hund e rtealten Baumstämme n gebau t, mi t offe ne r Fe ue r ste ll e im Inne ren , au fgege bene, ve r fallen e Almhü tten .- Dama ls fest igte sich in mir d ie t ie fe Bindung und L ieb e zu di esem Teil meiner Heimat. D amals a uc h begann ic h, me ine E indrück e von La nd schaft und Bevölkerung mi t d em Zeich enstift festzuha lten. N ur für mich selbe r fe rt igt e ic h di ese Skizze n an , ni ema nd sonst b ek am s ie zu seh en . Späte r, J a hre später hatte mich di e Leiden sc haft d es M a ien s vo ll er faß t. Ich hatte ge lernt, di e N a tur in ihre r Vie lfa lt besser zu verste hen, ich flü chte te vor d en mode rn e n E rrunge nscha ften d er Gese llschaft, Au sla ndsurla ube und ku rz lebige Modediktate sagte n mir nichts. E in Pi rsc hgang in früh e r Mo rgenstunde entsch ädig t e mich vi elfac h. Me ine Ged a nke n übe r d ie P ro bl eme un se res Daseins versu chte ich, mit ma le ri sche n Mjue ln d arzu st ell e n und ging d amit in ver schi ed e nen Ausste llunge n a n die Ö ffe ntli chkeit . 6 / Im Hintergebirge

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