Selbstdarstellung Rei nhard Moser GEDANl<EN ZUR LANDESAUSSTELLUNG, UND GEDAN I< EN Ü ß ERMICH SEL ß ST. Land der Hämmer! E in Begriff, erstmals gehört und auswendiggelernt in der Volksschule mit dem Text der Bundeshymne. Hämmer, ja die ware n uns Kindern vert ra ut. Schon im Vorschulalter war ich fasziniert von diesem schweren, kompakten Werkzeug. Immer w ieder zog es mich zur Schmi ede in un serem bescheidenen, abgelegenen Heimatdorf, wo i.ch stundenlang zusehen konnte, wie die sc hwere n Bauernrösser beschlagen w u rden, g lutheiße E isenreifen a u f hö lzerne Wagenräder au fgezoge n wurden und dicker Oualm und Feu e rzünglein vom schwarz angebrannten Holz aufstiegen. Hämmer schluge n a u f g lüh ende E isenstäbe, die am Amboß in die gewünschte Form gebrach t w urden. Faszinierend und abenteuer lich! E inige Kilometer au ßerhalb des Dorfes stand (u nd ste ht noch heute) ein Sensenwerk. E in düsteres, schon etwas mi tgenommenes Gebäude mit hohen, blinden Fe nstern und Sensenwerk Sonnleithner, Laussa 4 / e in em für mich sehr beeindruckenden, z iege lroten Schornstein. Dumpfes Pochen drang a u s diesem Gebäude, flackernder G lutschein hin ter den blinden Fenstersch eiben, düster, bedrohe nd , ge heimn isvoll. Aber auch unheimlich spannend. In spätere n Jahren bekam ich vom Hammerherrn, e in em guten Bekannten meiner E ltern, die E rlaub ni s, mich 1m Inneren d ieser Werksgbäude umzu sehe n, und ich konnte d ie einze ln en Arbe itsgänge zur Erzeugu ng e iner Sense ha u tnah miterlebe n.
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